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Die inzwischen zwölfte TKKG-Sammelbox enthält folgende drei Episoden:
"Vampir der Autobahn"Gaby soll Besuch von ihrer Freundin Susanne aus Berlin bekommen. Eigentlich wollte Susanne mit dem Zug anreisen und TKKG wollten sie vom Bahnhof abholen, doch durch einen kleinen Zwischenfall steigt Susanne von der Schiene auf die Straße um und will zur Millionenstadt trampen. Kurz sagt sie per Telefon den Glockners Bescheid und verschwindet dann spurlos. Ist Susanne dem Vampir, der seit einiger Zeit die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, in die Hände gefallen? Einige Kinder sind schon in der Nähe der Autobahn verschwunden und so liegt der Verdacht nahe, dass auch Susanne ein Opfer des Vampirs wurde. TKKG setzen alle Hebel in Bewegung um Susanne und die anderen zu finden, denn jede Sekunde zählt.
Diese Folge ist für TKKG Maßstäbe von der Handlung her schon recht ausgefeilt. Der Vampir, der sein Unwesen in der Nähe einer Autobahnraststätte treibt, lässt Spannung und Unterhaltung aufkommen. Dazu noch eine verschwundene Freundin von Gaby (mit Berliner Dialekt - herrlich!) und ein neues Abenteuer steht bereit, um gelöst zu werden. Natürlich gilt auch hier wieder das Motto von Stefan Wolf "geht nicht gibts nicht", und so gibt es hier und da Aussagen oder Umstände, die nicht immer ganz stimmig sind. Eins zumindest stimmt und das ist die Unterhaltung für den Hörer, auch wenn der Übeltäter schier unmenschliche Kräfte besitzt, um Gitter zu verbiegen.
"Die Nacht des Überfalls"Frau Vorbeck lässt ihr Baby im Kinderwagen vor einem Geschäft stehen um kurz hineinzugehen und dies nutzen Entführer dreist aus. Das Baby mitsamt dem Wagen wird entführt, doch die Entführer wollen kein Lösegeld und stellen keine Forderungen an die Familie. Irgendwas geht da nicht mit rechten Dingen zu und so schalten sich TKKG ein und versuchen auch diesen Fall zu lösen. Doch auch die vier Freunde stehen vor einem Rätsel - warum wurde das Kind entführt?
Ein Fall, der eigentlich kein Fall ist, sondern ein bunter Mix aus vielen Ansätzen und merkwürdigen Handlungen. Klößchen nervt von der ersten Sekunde an mit seinem Buch, in dem spannende Kriminalfälle und Tricks von Gangstern beschrieben werden, sodass auch der argloseste Hörer nach wenigen Minuten weiß, wer den Fall lösen wird und woher die Lösung stammt. Bleiben nun (außer den wirklich nervtötenden Auftritten von Klößchen) noch die Handlung und der Titel. Die Handlung an sich ist sogar für die TKKG-Welt recht dünn gestaltet und der gesamte Aufwand für den eigentlichen Plan der Ganoven ist viel zu hoch. Der Alleingang von Gaby und deren Erlebnisse an der Tankstelle sind einfach missglückt. Der Titel bezieht sich auf eine Szene fast zu Schluss der Geschichte und ist in keinster Weise der zentrale Mittelpunkt der Handlung. Zufälle und absurde Aktionen, wie die Überlegungen von Gaby, wer denn in der Millionenstadt einen Kombi fährt, oder auch ihr anschließender "Ausflug" auf der Ladefläche des selben, sind einfach nur zum Kopfschütteln. Auch die schon im Verlauf der Geschichte eingefädelte Möglichkeit zur Befreiung der Entführten ist einfach nur merkwürdig. Insgesamt eine grauenhafte Folge ohne logische Handlung, ohne Sinn und ohne Spaß - außer man lacht über den Auftritt von Oliver Rohrbeck, der durchaus seine komischen Momente hat.
"Das Geschenk des Bösen"Dr. Axel Eggebrecht bittet TKKG um Hilfe, denn sein Bruder Alfred steckt in Schwierigkeiten. Zuerst lässt er sich auf das Glücksspiel ein und als er dort immerzu verliert, versucht er mit Waffengewalt an Geld zukommen. Doch Tarzan und Karl können diesen Versuch im letzten Moment verhindern und haben es nun mit den Spielern zu tun, denn die verstehen bei solchen Aktionen gar keinen Spaß. TKKG stürzen Hals über Kopf in einen Fall, in dem es nicht nur um Glücksspiel geht.
Glücksspiel ist böse und Glücksspieler sowieso - so oder so ähnlich lautet der Tenor der Folge. TKKG schalten sich ein, um Alfred zu beobachten, und können zufälligerweise den bewaffneten Raub, den er durchziehen will, in letzter Sekunde stoppen. Sie entwaffnen ihn und lassen die Beute da, doch die Beraubten finden das ganze gar nicht lustig und setzen den Freunden nach. Ein wenig Schlägerei und eine kleine Ungereimtheit sind auch schon das Highlight dieser Folge. Wirklich positiv fällt nur auf, dass Klößchen das nervige Verhalten der letzten Folge nicht weiter verfolgt.
Fazit:
Ein Knaller und zwei Regalhüter in einer Box machen dem TKKG-Freund Spaß, aber nach einmaligem Hören hat man von der "rasenden Hängematte" auch genug - Hörer werden schnell merken, was damit gemeint ist. Der "Vampir der Autobahn" hingegen ist eine durchaus sehr starke Folge und reißt die Box deutlich nach oben.