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Was steckte hinter der so genannten Geisterwolke im Jahre 2005? Gibt es wirklich Chemtrails, langlebige Kondensstreifen am Himmel, die oft in einer Art Schachbrettmuster zu sehen sein sollen? Wenn ja, was steckt dahinter und was sollen sie bewirken? Geheime Militär-Experimente und/oder weltweite Wettermanipulation? Was steckt hinter den US-Patenten zur Rettung vor der Klimakatastrophe? Wird unser Wetter bereits manipuliert oder gar als Waffe eingesetzt? Auch China griff anlässlich der Olympischen Spiele 2008 massiv ins Wetter ein, mit dem Ziel, einen strahlend blauen Himmel über Peking zu erzeugen. Sind die weltweiten Klimaveränderungen von Menschen gemacht, hervorgerufen durch kosmische Einflüsse oder geheime, militärische Experimente? "Von Klimawandel, Geisterwolken und Chemtrails" will über verdeckte Fakten zur Klimaproblematik informieren und auch Auswege aufzeigen.
Die Dokumentation beginnt mit einer ziemlich naiven Einleitung über die "gute alte Zeit", in der die Menschen noch mit der Natur in Einklang lebten, ihre Gesetze respektierten und dazu noch auf "magische Weise" miteinander verbunden waren. Aber gut, da dies nichts mit dem eigentlichen Thema der Dokumentation zu tun hat, lassen wir das einfach mal so stehen. Die nächsten zwanzig Minuten erfährt der Zuschauer dann allerlei über die enorme Zunahme vom Flugverkehr und dessen ökologische Auswirkungen. Hat zwar auch nur bedingt mit dem Thema zu tun, ist aber nicht völlig uninteressant.
Ab diesem Zeitpunkt widmet sich der Film dann aber den titelgebenden Themen. Dass 2005 eine "Geisterwolke" über Westdeutschland schwebte, war auch in den "normalen Medien" Thema. Die offizielle Erklärung dafür ist der Einsatz so genannter Düppel und der Film erläutert, was Düppel und Flairs sind und was von der diesbezüglichen These zu halten ist. Dann geht es um Patente und Möglichkeiten zur Wetterkontrolle. Man mag Chemtrails als Verschwörungstheorie abtun, aber Patente zur Wetterkontrolle sind real und deren Auswirkungen hätten zum Teil Ähnlichkeit mit Chemtrails. Außerdem gab und gibt es schon (militärische) Einsätze zur Wetterkontrolle, welche auch ethische Fragen aufwerfen. Wetter als Waffe ist anscheinend Teil der Planung diverser Militärs, mindesten halten sie es für eine für mögliche Option.
Die Machart der Dokumentation ist semi-professionell, die Spielszenen wirken aber stellenweise unfreiwillig komisch. Der Film arbeitet mit (bewegten) Bildern, Ausschnitten aus TV-Berichten, Interviews, Zeitungsartikeln und Internetrecherche, wobei auch grenzwissenschaftliche Medien herangezogen werden. Warum nicht erwähnt wird, dass die mehrmals erwähnten Anfragen an den sächsischen Landtags von einem NPD-Abgeordneten stammen, darf zu Spekulationen einladen, ebenso, dass nirgends der Name des Autors/Machers/Regisseurs genannt wird, trotz des persönlichen Tons. Das Ende der Dokumentation zeigt dann wieder den "semi"-Teil, wenn der Regisseur seinen Vater und dessen Ökogarten vorstellt inklusive der üblichen Tipps bezüglich korrekten Einkaufs und korrekter Lebensweise
Das Bonusmaterial verwirrt im ersten Moment, denn der Macher berichtet kurz über die Nazca-Linien, erhellt den Zuschauer dann mit seiner These dazu und damit endet der Bonus völlig abrupt.
Egal ob die Chemtrails ein normales Phänomen des modernen und verstärkten Flugverkehrs sind oder wirklich sichtbare Zeichen geheimer militärischer Einsätze oder der Wetter- beziehungsweise Klimabeeinflussung, der Film zeigt einige interessante Fakten und wirft Fragen auf. Angesichts der wenigen verfügbaren bewegten Bilder zum Thema kann diese Dokumentation also empfohlen werden, auch für "Skeptiker", letztere können sich ja daran setzen, die vorgestellten Thesen zu widerlegen. Ergebnisse können dem Rezensenten gerne zugesandt werden.