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Das leidige Geld - in den Asterix-Comics kommt es selten vor, die Gallier scheinen kein Geld zu brauchen.
Doch in diesem Band, dem dreizehnten der Serie, ist das anders. Moralelastix, der Häuptling eines benachbarten Dorfes, bittet Majestix, auf sein Geld aufzupassen, da bald der römische Steuereintreiber kommt. Moralestix, der sehr habgierig und verschlagen ist, will weder Steuern zahlen, noch die Gunst der Römer verlieren, da er mit ihnen lukrativen Handel betreiben kann.
Majestix wählt Asterix aus, um diese Aufgabe zu erfüllen. Asterix nimmt sie sehr ernst und achtet gewissenhaft auf den Kupferkessel mit den fünfzig Sesterzen, er bleibt sogar dem Festmahl fern, um aufzupassen.
Doch trotzdem: Am nächsten Morgen ist ein Loch in der Rückwand der Hütte und das Geld ist weg. Nur der Kupferkessel ist noch da. Asterix trägt nun eine Ehrenschuld, der Kessel wurde aus seiner Obhut entwendet, also muss er das Dorf verlassen oder fünfzig Seesterze auftreiben. Doch natürlich geht er nicht allein in die Verbannung. Obelix und Idefix begleiten ihn, auch wenn Obelix nicht versteht, warum man denn Zwiebelsuppe ausgießt und den Kessel mit Geld füllt, welches dann gestohlen wird. Auch den Sinn darin, Geld zu verdienen, sieht er nicht. Warum auch? Wildschweine laufen frei im Wald herum, jeder darf sie sich nehmen.
Doch Asterix beschließt, dass die beiden Geld verdienen müssen, um die Schuld zu begleichen. Dabei greifen sie auf die Wildschweinjagd zurück, auf Pferdewetten, auf Schaukämpfe, auf Theaterspielen und zu guter Letzt versuchen sie sogar einen Banküberfall. Bei all diesen Versuchen entdecken sie die Geldgier und Korruptheit mancher Menschen, die bei jedem Handel versuchen, ihren Vorteil raus zu schlagen. Dieses Verhalten weckt bei den Galliern Verständnislosigkeit, wie überhaupt alles, was mit Geld zusammenhängt.
Als alles nicht hilft wollen sie ihre Schuld bei Moralestix beichten, doch unterwegs machen sie eine überraschende Entdeckung.
Wieder ein sehr gelungener Comic um den kleinen Gallier Asterix und seinen dicken Freund Obelix, der aber nicht wirklich dick ist. Auch die anderen Gallier treten auf, doch ihre Szenen sind durch die Verbannung Asterix' kürzer als normal. Ausnahmsweise gibt es auch keine Prügelei am Fischstand, was man schon fast bedauern muss.
Doch dieses Fehlen wird durch viele andere lustige Szenen wieder ausgeglichen, vor allem die Maßnahmen, um Geld zu verdienen, sind für mehrere Lacher gut.
Die Zeichnungen sind in gewohnter Manier erfolgt, jede einzelne ist liebevoll coloriert und detailreich gezeichnet, so dass jeder einen Spaß dran haben müsste, alle Einzelheiten zu suchen.
Für jeden Fan ist dieser Band sowieso Pflicht, alle Neueinsteiger werden hier aber auch auf den Geschmack kommen. Kinder vor allem werden diese Geschichte lieben, die paar Szenen mit herumfliegenden Römer kann man auch nicht als brutale Elemente bezeichnen, weswegen diese Serie ihren Platz sowohl im Kinderzimmer als auch im Wohnzimmer der Erwachsenen haben kann.