Die Abenteuer des Fotografen Saiga und der jungen Kagura gehen in "Speed Grapher Vol. 2" weiter. Vier Folgen des Director’s Cut der Animeserie finden sich auf der von OVA Films veröffentlichten DVD. Wer die ersten Folgen der Serie noch nicht kennt, sollte sich auf mögliche Spoiler in der Inhaltsangabe gefasst machen.

Roppongi ist ein gefährlicher Stadtteil von Tokyo, voll von zwielichtigen Gestalten, bizarren Obsessionen und kranken Fantasien. Hier, in einem unterirdischen und streng geheimen Nachtclub, in dem die düstersten Wünsche erfüllt werden können, suchen verlorene Seelen nach dunkler Erlösung. Niemand anderes als die "Göttin", eine junge Frau namens Kagura, hat die Macht, diese Suchenden mit unheilvollen Kräften auszustatten.
Doch der ehemalige Kriegsberichterstatter und Fotograf Saiga hat Kagura aus ihrem dunklen Dasein befreit, zu dem sie mittels Drogen gezwungen wurde. Jetzt sind die beiden auf der Flucht vor einer mächtigen Organisation, die für Kaguras Zustand verantwortlich war. Gemeinsam müssen sie sich der bizarren Kreaturen erwehren, zu denen die Göttin zahlreiche besessene Menschen gemacht hat. Und auch Saiga selbst trägt nun eine düstere Kraft in sich, die es ihm ermöglicht, mit seiner Kamera mehr als nur Fotos zu schießen …
Hilfe können Saiga und Kagura kaum erwarten; nicht nur bei der Polizei gibt es Besucher des geheimen Clubs, die alles daran setzen, die Göttin zurückzubekommen - um jeden Preis. Saiga bleibt nichts anderes übrig, als mit Kagura aus Tokyo zu fliehen. Aber ob es ihnen gelingt, die Stadt zu verlassen?

Rasant und actionlastig geht es in der zweiten Volume zu "Speed Grapher" weiter. Nachdem Saiga und Kagura dem Club entflohen sind, müssen sie sich irgendwie auf den Straßen Tokyos durchschlagen. Aber wem können sie trauen? Zur Seite stehen ihn ein paar wenige, aber verlässliche Freunde, mit denen zugleich einige sympathische Nebencharaktere eingefügt werden, die etwas Fröhlichkeit in den ansonsten recht düsteren und teilweise brutalen Anime bringen.
Die Handlung wird nicht so temporeich vorangetrieben wie in den ersten Folgen, geht dafür aber etwas in die Tiefe. Vor allem Saigas Vorleben steht neben der Flucht im Mittelpunkt, aber auch über Kagura und ihre seltsamen Kräfte als Göttin des Nachtclubs erfährt der Zuschauer einige neue Details. Die stiften allerdings mehr Verwirrung, als dass sie zur Aufklärung der vielen Fragen beitragen.
Ansonsten haben die vier vorliegenden Folgen einiges an Action und Spannung zu bieten. Vor allem in den Kämpfen zwischen Saiga und den Verfolgern geht es auch schon mal brutaler zu, weswegen eine FSK 16 zu Recht vorliegt.

Zwar gibt es an Extras nicht viel zu bestaunen, aber eine kleine Reportage über die Suche nach Kaguras japanischer Synchronstimme, die sogar einen kleinen Cliffhänger zur nächsten Volume aufbietet, versöhnt den Zuschauer. Zudem gibt es wie so häufig ein paar Trailer und den japanischen Originalton mit deutschen Untertiteln. Im Inneren der DVD-Hülle finden sich diesmal kurze Beschreibungen der Charaktere Hibari Ginza, einer Freundin von Saiga, die bei der Polizei arbeitet, und Choji Suitengu, dem Geschäftsführer des geheimen Nachtclubs.

Die Ereignisse um Kagura und Saiga gehen spannend weiter. Während einige wenige Fragen beantwortet werden, werfen die Folgen fünf bis acht neue Rätsel auf, auf deren Lösung man nur gespannt warten kann.