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Tarzan und Gaby sind zusammen unterwegs, um beim Juwelier Carlo Biju Gabys Ohrring wieder abzuholen, der dort repariert wurde. Kaum sind die beiden im Geschäft, wird der Laden von den "Eisgesichtern" überfallen, ein bekanntes Duo, welches schon des Öfteren brutale Überfälle durchgeführt hat. Nachdem Tim sich mit den beiden anlegt und einen Warnschuss durch sein Hosenbein bekommt, ziehen die Ganoven mit der Beute ab und ein neuer Fall für TKKG beginnt, denn die "Eisgesichter" sind nicht nur wegen des Überfalls in die Stadt gekommen ...
"Tims gefährlichster Gegner" ist verworren und zieht sich durch die fast 53 Minuten Spielzeit. Dazu muss man wissen, dass die "Eisgesichter" nebenbei sehr erfolgreiche Geldfälscher sind und Europa mit perfekten Euroblüten überschwemmen. In der Stadt sind sie auch nur, da einer ihrer Geldkuriere aus dem Gefängnis entlassen wird und er noch einen Koffer mit neun Millionen Euro versteckt hat und den wollen sie nun wiederhaben. Daher erscheint es an sich schon unlogisch, dass das Brüderpaar, wie sich später herausstellt, neben der "Falschmünzerei" auch Juweliere ausraubt. Der Überfall an sich ist auch schnell vergessen, Tim reagiert viel zu cool auf den Beinahe-Treffer in sein Bein und Wespe übernimmt die Ermittlungen und taucht dann auch erst wieder zum Finale auf.
Die ganze Geschichte ist inhaltlich so verworren, dass man sich das Ganze auf der Zunge zergehen lassen sollte: (Wer das Hörspiel noch nicht kennt, sollte diesen Absatz überspringen!) Die "Falschmünzer" stellen also in Osteuropa neun Millionen Euro her und suchen jemanden, der das Geld in die Millionenstadt bringt. Dieser Jemand baut aber einen Unfall auf dem Weg in die Stadt und begeht Fahrerflucht. Kurz bevor er jedoch von der Polizei aufgegriffen wird, hat er das Geld zu seinem Bruder gebracht. Der Bruder, welcher mittlerweile verstorben ist, war Änderungsschneider und hat das Geld auf dem Nationalfriedhof versteckt. Den Plan, um an den Schatz zu kommen, hat er dann wiederum vor seinem Tod in den Anzug seines Bruders eingenäht. Klar soweit? Der Kurier schuldet seiner Ex-Freundin noch 2000 Euro und während dieser im Gefängnis sitzt, bedient sich die Ex an seinen Anzügen und verkauft sie an ein Second-Hand-Geschäft, das zufällig der Mutter einer Mitschülerin von TKKG gehört und diese verkauft letztendlich den Anzug an einen Lehrer des Internats - was für eine Geschichte!
Viel bleibt da auch nicht übrig, die Gangsterdialoge, in denen diese "Geschichte" erzählt werden, sind ellenlang und weitestgehend langweilig - fünf Umstände weniger hätten eine ähnliche Handlung genauso ermöglicht. Dazu gibts eine geballte Packung an Akzenten und unfreiwillig komisch klingenden Aussagen. Der Titel ist nur ganz nebenbei zustande gekommen, denn der "gefährlichste Gegner" benennt sich einfach selbst so, nachdem Tim einen weiteren denkwürdigen Spruch äußert: "Einen von euch schaffe ich, bevor der andere mich erschießt". Kopfschütteln des Hörers inklusive. Auch bei anderen Szenen kann man sich nur an den Kopf packen, zum Beispiel während der Lehrer von den Ganoven bedroht wird und er sich noch daran erinnert die Spülung zweimal zu betätigen, da sie leicht defekt ist. Wer so einen Murks im Angesicht einer geladenen Waffe erzählt ... naja, TKKG eben.
Fazit:
Die Handlung ist total aufgebläht, über etliche Zufälle zusammengebogen und in sich unlogisch. Geldfälscher brauchen keine Überfälle zu verüben (auch nicht um sich einen Kick zu holen) und würden auch dem Falschgeld nicht ewig hinterher laufen, denn sie könnten einfach neues drucken. Die ewig erscheinende Geschichte wird auch durch die sehr schwachen "Gangsterdialoge" nicht besser. Wirklich ermittelt wird hier auch nicht mehr, alle relevanten Infos kriegen TKKG einfach mit auf den Weg gegeben - insgesamt sehr schwach.