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"Die Rückkehr des Hexenmeisters" ist die erste Folge der fünfteiligen Hörspielreihe, die auf den Büchern von Kai Meyer basieren und auch in derselben Reihenfolge erschienen sind wie diese.
Weitere Informationen zur Serie und den Sprechern der Serie finden Sie in der Serieninformation "Die sieben Siegel".
Giebelstein ist ein kleiner Ort, der nicht einmal über eine eigene Polizeistation verfügt. Darum fällt Kyra die fremde Frau, die sie eines Abends sieht, besonders ins Auge. Als sie sie beobachtet, sieht sie doch tatsächlich, dass diese einen fliegenden Fisch besitzt, den sie in einer Handtasche bei sich trägt. Kyra ist verwirrt und erzählt nicht nur ihren Freunden Nils und Lisa davon, sondern auch ihrer Tante Kassandra. Als ihre Tante von dieser Frau hört, wird sie unerwartet ernst und ängstlich und beschwört die Kinder, sich in jedem Fall von dieser Frau fern zu halten.
Natürlich erreicht diese Warnung eher das Gegenteil und so machen die Freunde sich zur Kapelle St. Abakus am Ortsrand auf, wo sie in die Fänge der Hexen des Arkanum gelangen, die ihren alten Hexenmeister, dessen Gruft sich unterhalb der Kapelle befindet, wieder auferstehen lassen wollen.
Doch noch ist nicht alles verloren, denn Chris, neu in Giebelstein, befreit Tante Kassandra zufällig aus einer sehr misslichen Lage und begleitet sie zur Kapelle, um den Kindern zu helfen.
Diese Folge bietet den Auftakt der Geschichten rund um Kyra, Nils, Lisa und Chris, und so ist es nicht verwunderlich, dass man viel von diesen Charakteren und ihrem Umfeld erfährt.
Tatsächlich gerät die Geschichte in dieser Folge sogar sehr in den Hintergrund und wurde nicht ganz so spannend aufbereitet. Dies ist schade, jedoch insofern zu verschmerzen, dass die Kinder - und somit auch der Hörer - trotzdem die Bekanntschaft ihrer wichtigsten Widersacher machen.
Der Soundtrack der Hörspielreihe ist wundervoll umgesetzt, sehr gut an die einzelnen Szenen und das Gesamtwerk angelehnt und außerordentlich atmosphärisch.
Nicht ganz so gut sind die Leistungen der Sprecher, bei denen zwar bekannte wie unbekannte Stimmen nebeneinander durchaus brillieren, doch Christian Pfadenhauer in seiner Rolle des Chris wirkt zumeist sehr hölzern und nicht gerade glaubwürdig.
Die Leistungen der Hexen in diesem Hörspiel, gesprochen von Brigitte Grothum, Sabine Misiorny und Beatrix Burghoff sind als durchschnittlich zu werten und Hansotto Rademacher als wiederkehrender Abakus hat ein wenig unter einem zuviel des Guten an Stimmbearbeitung verloren.
Immerhin jedoch gewinnt diese Folge auch wieder durch den Einsatz vieler lustigen Stellen, die zum Schmunzeln anregen, niemals jedoch ins Lächerliche verfallen.
Da in diesem Hörspiel sehr viel Wert darauf gelegt wurde, die Grundcharakterisierung der Protagonisten und ihres Umfelds vorzunehmen sowie die Umstände zu erklären, wie sie an ihre magischen Male gelangten und welche Bedeutung diese haben, ist diese Folge trotz ihrer Mängel empfehlenswert.
Zwar sind die weiteren Folgen gelungener und auch zu verstehen, wenn man diese erste Folge nicht kennt, doch ist es wie bei einem guten Buch immer besser, vorn anzufangen.