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"Der Juwel des Glücks" schimmert verheißungsvoll. Der berühmte Saphir fesselt den Blick Conans und Kogoro Moris. Wie sollen die beiden nur verhindern, dass Kaito Kid, berüchtigster und fintenreichster Dieb Japans, ihn stiehlt? Die in ganz Japan gefeierte Theaterschauspielerin Moki Juri scheint jedoch nicht besorgt. Entweder traut sie Kogoro, den sie um Hilfe gebeten hat, die Großtat zu, Kaito Kid zu schlagen oder sie hält die Ankündigung des Diebs für eine Fälschung.
Conan aber ist sich sicher, dass "1412", wie Kid auch genannt wird, seine Drohung war macht. Und als plötzlich Shinichi Kudo im Theatersaal auftaucht, hat er die Bestätigung. Ist doch er selbst der durch ein Zellgift geschrumpfte Shinichi. Folglich steht dort unten nicht der gefeierte Oberschülerdetektiv, sondern der verkleidete Kaito Kid.
Conan aber wäre nicht Conan, wenn er den Diebstahl nicht verhindern könnte. Fast schnappt er sogar Kaito Kid. Nur dessen extreme Vorsicht, gepaart mit ungewöhnlichem Wagemut, lässt ihn in letzter Sekunde entkommen. Doch die Gefahr ist noch nicht vorüber. Conan glaubt, dass Kaito Kid den Saphir auf dem Flug der Theatercrew zu einem neuen Spielort oder auf dem Rückflug nach Tokio stehlen will. So zumindest deutet der kleine Meisterdetektiv den Brief Kaito Kids an Moki Juri. Doch bereits auf dem Hinflug kommt es zu einem abscheulichen Giftmord, der die ganze Aufmerksamkeit Conans fordert.
Endlich. Der achte Kinofilm Conans ist mit deutscher Synchronisation auf DVD erschienen. In "Der Magier mit den Silberschwingen" gibt es ein lang ersehntes Wiedersehen mit Kaito Kid. In der Manga-Serie "Detektiv Conan" von Gosho Aoyama ist er schon seit Jahren nicht mehr aufgetreten - vielleicht aufgrund einer eigenen kleinen Serie, in der der Dieb sein Unwesen treibt.
Doch im achten Kinofilm spielt er eine der Hauptrollen. Ein von ihm angekündigter Diebstahl steht im Mittelpunkt der ersten Filmhälfte. Und was hier an Action und Spannung geboten wird, überzeugt den Fan völlig.
Doch dann gerät die Story in Untiefen, wird zu einer albernen Mordermittlung und einem völlig unlogischen, einzig auf Dramatik und Action getrimmten Schlussakkord. Hier stimmt nichts. Weder ist die Handlung nachvollziehbar, noch ist sie besonders originell. Diverse Filme, Geschichten und Bücher haben diesen Plot schon besser gelöst - in einen Conan-Film gehört so ein Quark jedenfalls nicht.
Zudem sind die cgi-Effekte, die diese letzte halbe Stunde aufhübschen sollen, verfehlt und wenig überzeugend. Wären die Macher doch bloß bei den gelungenen Zeichentrickbildern geblieben.
Neben aller Kritik an der Inszenierung und dem Plot ist es ein sehr witziger, unterhaltsamer Film. Leider kommen außer Conan, Kogoro, Ran und den "Detective Boys" kaum Charaktere vor, die es sich lohnt zu erwähnen. Die Schauspieltruppe bleibt eindimensional und blass. Selbst Kaito Kid wird nur als Klischee vorgeführt und weit unter Wert von Conan geschlagen.
Gelungen ist die deutsche Synchronisation und die Filmmusik. Hier ist - ebenso wie das Booklet und das Layout der DVD-Box - das Niveau wie gewohnt hoch. Auch die Bildqualität der DVD lässt keine Wünsche offen.
Nein, nach dem außergewöhnlichen sechsten Film der Reihe und dem exzellenten siebten ist "Der Magier mit den Silberschwingen" eine Enttäuschung. Zwar unterhält er den Fan Conans gut und glänzt gar in der Rubrik Humor, doch vor allem die lahme Story und der banale, unglaubwürdige Schluss lassen doch wenig Begeisterung aufkommen.
Wer die Conan-Filme nicht kennt oder einige der Abenteuer ausgelassen hat, sollte auf den achten Film verzichten. Nur den Fans sei der Film empfohlen. Denn welcher Verehrer von Conan und seinen "Detective Boys" will schon auf die trockenen, sarkastischen und außergewöhnlich treffsicheren Kommentare von Ai verzichten?