Nach einer Einführung in die Grundlagen des Schamanismus werden in diesem Buch die Elemente und dann elementbezogene Übungen vorgestellt.
Als nächstes wendet sich das Buch Kraftplätzen zu, wie man sie findet und nutzt, einen Altar errichtet und Kraftgegenstände auflädt.
Die Schamanenreise ist Thema des darauf folgenden Kapitels. Verschiedene allgemeine Übungen zum Erreichen einer schamanischen Trance werden vorgestellt, dann geht es um Krafttiere und die Arbeit mit selbigen sowie um Schutz- und Reinigungsrituale.
"Wie Schamanen heilen" behandelt weniger die Heilung anderer, sondern vielmehr die Durchführung von Heilreisen, mögliche Probleme bei schamanischen Reisen, Vorsichtsmaßnahmen und zu beachtende Regeln.
Das letzte Kapitel widmet sich der Kunst des Wünschens mitsamt einer Ableitung zur Anfertigung von Zaubersprüchen und Sigillen (bildlichen Zaubersprüchen).

Auf ganzen 158 Seiten dieses Softcover-Buches hat der Autor es erfolgreich geschafft, alle möglichen Aspekte der Esoterik, die einen Leser interessieren könnten, in hübscher Aufmachung zusammen zu würfeln. Dabei ist weniger der Inhalt interessant, als vielmehr die Verpackung.

Zunächst wird der Leser von vornherein schonmal geduzt und damit eine persönliche Ebene geschaffen. In nettem Plauderton und einfach gehaltener Sprache werden dann einige Fragen beantwortet wie die, was ein Schamane ist, was er so macht, wie man Schamane wird und so weiter. Im Grunde sind die Antworten darauf allerdings schon unzureichend, viel zu kurz und allgemein gehalten, dadurch leicht verfälschend und lassen ahnen, was da im folgenden noch auf einen zukommen mag.
Mit pathetischem Einsatz von Aussagen wie der, dass Recht hat, wer heilt oder der, dass ja noch so unglaublich vieles zu sagen wäre, der Autor es aber nicht verantworten könne, all diese ungesagten Dinge einem anleitungsfreien Leser im Selbststudium mitzuteilen, sorgen dann beim Leser für höchsten Eindruck und Respekt oder wie bei mir dafür, dass ich spätestens ab dieser Stelle schon keine Lust mehr hatte, mich dem Buch überhaupt weiter zu widmen.

In den nachfolgenden Kapiteln stellt Robert Salman wahllos Aussagen und Übungen in den Raum, die natürlich alle höchst wirksam sind, da vom Autor selbst erprobt. Da wird der Balkon als Kraftplatz empfohlen, mit dem Arm im 45-Grad-Winkel in der Haltung des Gnomen meditiert, ein Hausschrein mit Schornsteinfegern errichtet, Plastikdelphine werden zu Kraftgegenständen und auch die Empfehlung zu duschen und Parfum zu benutzen wird nicht ausgelassen.
Am Ende des Buches fehlt natürlich auch die Adresse des Autors nicht, um sich bei Interesse bei einem seiner Seminare anzumelden. Wer bis dahin gekommen ist und trotzdem noch Kontakt aufnimmt, der hat es dann auch nicht anders verdient.

Kurzum mit nur 158 Seiten die geballteste Ladung esoterischen Unfugs ohne Grundlage, die ich je in der Hand gehalten habe.