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Peter Lundt ist ein Privatdetektiv, aber auch nur aus der Not heraus. Eigentlich war Lundt Polizist, doch er verlor bei einem Einsatz sein Augenlicht - nun versucht er sein Leben wieder in den Griff und beruflich voranzukommen. Dazu sucht er sich per Stellenanzeige "Augen", die ihm bei der Ermittlung helfen und im Endeffekt ist die Studentin Anna Schmidt seine neue Assistentin. Prompt wartet auch der erste Fall auf das Duo, denn dem Koi-Importeur Malzahn wurden seine wertvollen Fische geklaut und direkt geht es bei Lundt um Leben und Tod, denn seine Gegner sind alles andere als zimperlich.
Peter Lundt, seines Zeichens blinder Detektiv, ist wieder da. In der ersten Neuauflage werden die Fälle des eigenartigen Detektivs nun von Oliver Rohrbecks "Lauscherlounge" aufgerollt.
Die eigentliche Geschichte lässt sich gut hören, allerdings ist trotz der kurzen Spielzeit von knapp 50 Minuten an der einen oder anderen Stelle eine unschöne Länge, aber dafür entschädigen andere Sachen durchaus. So gibt es einige schöne Szenen, die den Hörer zum Schmunzeln bringen, denn Lundt ist anders, als man es von Krimiserien bisher gewohnt ist. Lundt ist blind, etwas verbittert, hat aber immer einen lockeren Spruch auf der Zunge liegen und seine Leidenschaft für den St. Pauli und Fußball wird im Verlauf der Serie noch für einige Unterhaltung sorgen. Auch der Umstand, dass sein Büro direkt neben einem erotischen Videoversand ist, sorgt immer wieder für witzige Szenen, so zum Beispiel als Anna sich das erste Mal dort vorstellt.
Die Sprecher, unter anderem Mark Bremer, Elena Wilms, Tetje Mierendorf und Angela Quest, hauchen den Figuren rund um den blinden Detektiv Leben ein und das recht ordentlich. Von aufgeregt bis zynisch agieren die Figuren und die Sprecher setzen das angenehm um - gute Sache.
Positiv an der Neuauflage fällt auf jeden Fall schon einmal die Gestaltung der Hülle auf, denn hier hat man direkt auf die im Laufe der Serie verbesserte, neue Aufbewahrung gesetzt. In einer 3-seitigen stabilen Papphülle mit Plastikeinsatz wird die CD sicher aufbewahrt (im Gegensatz zur Erstauflage) und ist auch wesentlich robuster und kann sich im Regal gegen andere behaupten. Neben Hinweisen auf die weiteren Folgen und einer abstrakten Inhaltsangabe, gibt es ein paar Worte zur "Lauschlounge", einen Auszug aus dem Dialogbuch und eine Sprecherliste. Was leider vergessen wurde, ist eine Trackübersicht.
Auch das Feature, dass die Hülle zusätzlich noch in Brailleschrift beschriftet ist und die drei Punkte auf dem Cover wohl das Blindensymbol darstellen sollen, können überzeugen. Wer einen Blick in die Hülle wirft, wird sehen, dass die Cover in Zukunft wohl immer durch die drei Kreise gestaltet werden - man darf gespannt sein, wie sich das entwickelt.
Fazit:
Die Neuauflage macht Spaß und hat einen Platz im Regal verdient. Wer mal Lust auf Krimis mit etwas "derberen" Figuren hat, die auch mal "böse" Gegner haben, ist hier gut beraten zuzuschlagen, auch wenn der Preis von knapp zehn Euro recht hoch ist für das kurze Hörspiel - es lohnt sich aber.