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Alles begann mit dem Urknall. Innerhalb von Sekunden bildete sich der Raum, dann die ersten Atomkerne. Nach einhundert Millionen Jahren gab es die ersten Sterne, nach neun Milliarden Jahren entstand die Sonne. Es entstand die Erde und die anderen Planeten, und nach 13,7 Milliarden Jahren erst kam der Mensch in die Welt. Kopernikus verwarf 1543 öffentlich das geozentrische Weltbild und Galileo begründete Anfang des 17. Jahrhunderts die Teleskop-Astronomie. Heute gibt es Spiegel- und Radioteleskope, außerdem Sonden und bemannte Weltraummissionen. Der Mensch, so heißt es oft, weiß mehr über das Weltall als über die Tiefen der Ozeane. Kosmische Phänomene üben auf viele Menschen eine starke Anziehungskraft aus und mit ihnen beschäftigt sich auch der vierte Band der ZEIT WISSEN Edition "Faszination Kosmos".
Der Brite Jim Al-Khalili, Professor für Theoretische Physik an der Universität von Surrey, war schon als Kind von der Zeit fasziniert, und so spürt er in seinem Beitrag dem Wesen der Zeit nach. Der Astrophysiker Helmut Hetznecker, der an der Universitätssternwarte in München arbeitet, erklärt die Hierarchie der kosmischen Strukturen. Und während der Bochumer Astrophysiker Johannes Viktor Feitziger auf der Milchstraße unterwegs ist, erzählt uns Michael Rowan-Robinson, Professor für Astronomie an der Universität London, von den Magellanschen Wolken und dem Andromeda-Nebel. Der Kosmologe Alexander Vilekin, Direktor des Institute for Cosmology an der Tufts University, stellt sein Modell des aus dem Nichts tunnelnden Universums vor und fragt: "Gibt es also möglicherweise eine Vielzahl anderer Universen, die anders begannen als unseres?" Der außerordentliche Professor für Astronomie an der Cornell University Jim Bell ist leitender Fotograf der Mission des Mars-Roboters Spirit und versorgt die Welt mit Postkarten von diesem Planeten. Und der Physiker Ulrich Walter, der bereits mit dem europäische Raumlabor Spacelab an Board der Columbia in die Umlaufbahn geschickt wurde, fragt, ob es intelligentes Leben im Kosmos gibt.
In insgesamt zehn Beiträgen erklären die Wissenschaftler dem Laien nicht nur ihr Fachgebiet, sondern vermitteln zugleich die Faszination daran. Auf der Suche nach Erkenntnis stellen sie Fragen nach dem Beginn unserer Welt, unseres Universums, nach den Gesetzmäßigkeiten, die darin herrschen, und geben Antworten. Die berücksichtigen nicht nur aktuelle Ansätze, sondern auch historische Versuche und machen damit die Entwicklung der Astronomie, Kosmologie oder Astrophysik sichtbar. Als Leser kann man nur fasziniert sein: von der Bedingungslosigkeit der Fragen, ihrer Größe, die sich in der Größe des Universums widerspiegeln, und natürlich von der technischen Entwicklung, den Möglichkeiten, die die Forscher heute haben. Den Wissenschaftlern gelingt es, dem Laien nahe zu bleiben. Durch die Artikel der Journalisten wird, wie auch in den anderen Bänden der Reihe, nicht nur alles nochmal in einen größeren Rahmen eingeordnet, die Arbeit der Wissenschaftler nochmal aus einer anderen Perspektive dargestellt, sondern der Leser erhält zudem auch kleine Verschnaufpausen, denn wer die Faszination für den Kosmos teilt, hat es nicht immer leicht, Arbeiten zu diesem Thema zu durchdringen. Doch wie schon zuvor "Rätsel Ich", "Planet Erde" und "Phänomen Mensch" schafft es auch der vierte Band "Faszination Kosmos" den Leser auf didaktisch kluge Weise in das Thema einzuführen.