Wenn man kleine Würmer am Boden kriechen sieht kann man kaum glauben, dass sie sehr große Distanzen zurücklegen können, da sie sich so gemächlich bewegen. Doch auch Würmer können echte Raser sein, wie das Spiel "Worm up!" beweist.

Um zu spielen benötigt man lediglich drei bis fünf Mitspieler und eine ebene, glatte Oberfläche. Jeder der Spieler bekommt seine sieben Wurmsegmente und reiht sie hinter der Startlinie, die mit zwei kleinen schwarzen Säulen markiert wird, auf. Gemeinsam wird entschieden, wo die Ziellinie liegt, die ebenfalls aus zwei schwarzen Säulen und einem "Finish"-Feld gebildet wird. Das Ziel des Spiels besteht natürlich darin, als erster Wurm die Ziellinie zu erreichen.

Die Wurmsegmente werden mithilfe der fünf farbigen Kärtchen, die jeder Spieler bekommt, bewegt. Aus den Zahlen vier, fünf, sechs, sieben und dem Joker X muss man vor Beginn jeder Runde seine Wahl treffen. Danach drehen die Spieler ihre gewählten Karten um und vergleichen. Hat man die gleiche Zahl oder das X ausgewählt wie ein anderer Spieler, sind diese Karten ungültig und man muss diese Runde lang stehen bleiben. Wer eine Zahl gewählt hat, die kein anderer ausgesucht hat, der darf seinen Wurm fortbewegen. Das heißt, der Spieler darf so viele Wurmteile von hinten nach vorne an seinen Wurm ansetzen wie die Zahl auf der Karte anzeigt.

Die Karte X ist ein Joker. Diesen kann man auch ganz normal wie eine Zahlenkarte verwenden und darf damit vier, fünf, sechs oder sieben Wurmsegmente gehen, vorausgesetzt, niemand anderes hat die Zahl, die man sich aussucht, selbst schon gelegt. Allerdings kann man mithilfe dieser Karte auch den Rennparcours ändern, da der Spieler damit das Recht hat, eine der Säulen der Ziellinie zu verstellen.

"Worm up!" ist ein kleines aber feines Spiel, das man locker zu Freunden mitnehmen kann. Da es egal ist, wo gespielt wird, kann als Spielfeld sowohl ein Tisch als auch der schlichte Fußboden dienen, eine breite Mauer oder was auch immer. Beim Auswählen der Karten spielen immer Glück und Taktik zusammen, da erfolgreich eingesetzt Karten für eine Runde aus dem Spiel genommen werden, so dass man wenigstens weiß, welche Zahl der Gegenspieler gerade nicht benutzen kann. Und da sich im laufe eines Spiels sogar die Ziellinie bewegt, weiß man oft erst ganz zum Schluss, wer Chancen auf den Sieg hat, denn man kann, wenn man geschickt ist, andere Spieler auch gut abdrängen und damit ins Hintertreffen geraten lassen.

Ein simples Spielprinzip, das allerdings viel Spaß macht. Schön, dass auch die Spielanleitung in mehreren Sprachen beiliegt, auch wenn in manchen wohl die deutsche Version vergessen wurde.