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 Im Schutze der Burg


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Um eine stattliche Burg zu errichten, benötigt man nicht nur viele helfende Hände, sondern auch Geld und Rohstoffe. Das alles muss natürlich richtig koordiniert werden, damit alles glatt geht. Aus diesem Grund gibt es schon vor dem Bau der ersten Gebäude einen Bauplan, nach dem sich die einzelnen Baumeister richten können. Und nur wer sich dabei durch Fleiß und Geschick auszeichnet ist auch würdig, "Im Schutze der Burg" zu wohnen.

Man sollte doch glauben, dass es auf dem Markt schon genug Bauspiele gibt, in denen sich alles um Geld und Rohstoffe dreht. Doch nun hat Eggertspiele ein neues Spiel dieser Art auf den Markt geworfen und bei nahem Betrachten muss man zugeben, dass das Konzept durchaus seinen Reiz besitzt.

Auf dem Spielbrett gibt es den Plan der Burg. So tritt sie in Erscheinung, wenn sie fertig gestellt ist. Doch da dies noch nicht der Fall ist, liegen auf jedem Gebäude und Wehrturm Bauwerksvorlagen. An ihnen kann man sehen, welche Rohstoffe zur Erstellung des betreffenden Gebäudes nötig sind und wie viele Siegpunkte die Errichtung dem jeweiligen Spieler bringt.

Zum Spielen hält jeder eine Ansammlung von Karten auf der Hand. Aus diesen sucht man die Personenkarte, die man in dieser Runde benutzen möchte. Die Reihenfolge, wer nach dem Umdrehen der Karten zuerst dran ist, bestimmt die Hierarchie der Karten. Aus diesem Grund verliert man leicht den Überblick, wer der Startspieler ist, weswegen man den Startspielermarker unbedingt benutzen sollte. Im Einzelnen kann man den Boten, den Händler, den Maurer, den Steinmetz oder den Arbeiter ausspielen. Diese Karten haben unterschiedliche Funktionen. Teilweise bekommt man lediglich Geld oder Rohstoffe. Andere Karten wiederum bringen den Spieler in die Lage, Gebäude zu errichten, die Siegpunkte oder Geld bringen. Mit der Karte des Baumeisters lassen sich die bislang verbrauchten Handkarten wieder aufnehmen und benutzen, so dass man ihn im passenden Moment einsetzen sollte. In einmal gebaute Gebäude können die Spieler ihre Gehilfen einsetzen, wenn sie dafür die benötigte Menge an Geld zahlen. Diese bringen am Spielende, sofern sie geschickt eingesetzt werden, die nötigen Punkte zum Sieg.

"Im Schutze der Burg" ist ein strategisches Bau- und Planspiel, in dem man nicht nur auf die eigenen Vorräte und Karten ein Auge haben sollte. Denn die Gegenspieler können einem Gelegenheiten wegschnappen oder sogar von selbst errungenen Punkten und errichteten Bauwerken ebenfalls profitieren und Punkte erreichen. Das bringt Spannung ins Spiel, so dass man sich auch bei den Spielzügen der Mitspieler nicht langweilt, sondern stets mitdenken sollte, was gerade passiert und welche Möglichkeiten vielleicht gerade entstehen oder verschwinden.

Die Optik des Spiels ist schön und ansprechend. Das Spielfeld und das Spielmaterial sind robust und wirken gut gemacht. Interessant ist, dass der Spielplan eine Sommer- und eine Winterseite besitzt. Sie unterscheiden sich nicht nur durch ihre Optik. Wenn der Winterspielplan benutzt wird, kommen zusätzlich die Winterkarten ins Spiel. Diese werden bei den markierten Runden umgedreht und ändern manchmal die Spielbedingungen. Dennoch ändert sich das Spielprinzip dadurch nicht gravierend, aber es bringt ein wenig Atmosphäre in die Spielrunde.

"Im Schutze der Burg" ist nicht nur ein gut durchdachtes, sondern auch ein schönes Taktikspiel. Die einzelnen Spielaktionen erfordern Überlegung, doch arten zum Glück nicht in knifflige Denkaktionen aus. Dadurch können auch Familien dieses Spiel mit Spaß spielen ohne dass die Erwachsenen allzu große Vorteile haben.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. Oktober 2008 | FSK: 10 | Preis: 26,98 Euro

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