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"Die Ferienbande und das bumsfidele Geisterschiff" erzählt ein weiteres Abenteuer der merkwürdigen und eigenartigen Ferienbande. Babsis Freund Dietmar macht per Telefon mit ihr Schluss, doch das kann sie nicht auf sich sitzen lassen und so will die Ferienbande ihrem (jetzt nicht mehr-)Freund einen Besuch abstatten.
Damit schlittern sie in ihren neuesten Fall. Scheinbar wird Frau von der Osten-Sacken aus dem Nebel heraus von einem Geisterschiff bedroht. Die Ferienbande tut alles mögliche und findet nebenbei ein paar Details zum aktuellen Fall heraus und das in "Super-Duper-Stereo-Qualität".
Die Ferienbande nimmt auch in ihrem vierten Fall etliche Hörspielserien auf den Arm, doch, das muss man leider sagen, im vierten Teil sind die Witze nicht allzu sehr gelungen und auch die Handlung lässt zu wünschen übrig. Bereits im Intro wartet man als kennender Hörer auf den ersten Gag - unvergessen das Intro des "voll gemeinen Phantoms" - doch da kommt nichts. Das "Panoramafenster mit der Panoramafensterverriegelung zu verriegeln" ist nicht witzig und die total überdrehten Stimmen der beiden Sprecherinnen sorgen auch nicht für witzige Momente. Einige gute und witzige Episoden sind dennoch vorzufinden, so zum Beispiel, wenn Jens Wawrczeck ("Peter" von den Drei Fragezeichen - hier als Dietmar, Babsis Ex) vollmundig erklärt, dass es keine Geister und Gespenster gibt. Wer eine Drei Fragezeichen-Folge kennt, wird an dieser Stelle durchaus lachen können. Allerdings sind etliche Sachen ein wenig schwächer ausgefallen; Bernd, früher genannt Beate, leidet unter Depressionen und kann damit gar nicht unterhalten und auch die 180-Grad-Wendung von Bröckchen, welcher nun auf seine Ernährung achten will, lässt den Hörer nur verdutzt gucken, auch wenn die Szene, welche dazu führt, durchaus witzig ist.
Das kurze Wiedersehen mit dem Kommissar, welcher nun endlich nach Norwegen ausgewandert ist, macht Spaß, bringt aber auch den Fall nicht voran. Da liegt auch ein weiterer Kritikpunkt an dieser Folge. Nachdem im zweiten Fall Humor und Story kombiniert wurden, gab es im dritten - wie auch im ersten - wenig Story, dafür aber viele (gute!) Witze. Im aktuellen Fall gibt es aber auch nur eine schwammige Handlung, das Geisterschiff ist nicht wirklich im Mittelpunkt und generell fehlt es der Handlung an ein bisschen mehr Substanz.
Cover, Booklet und auch CD sind ansprechend gestaltet und durchaus gut gelungen. Die einzelnen Sprecher"leistungen" kann man hier - wie gewohnt - nicht bewerten, da die Verzerrung der Charaktere mit Absicht geschieht. Die Musik und die Atmosphäre an sich sind auch in Ordnung - technisch gesehen ist die Produktion insgesamt gut gelungen.
Fazit:
Der vierte Fall ist ganz okay, obwohl die Witze meist recht schwach ausfallen und auch die Handlung nicht überzeugen kann. Für den einen oder anderen Schmunzler reicht es in den achtzig Minuten Spielzeit durchaus, aber gerade, dass der Fall viel zu lange braucht, um in Gang zu kommen, stört.
Um auch mal die Stereotypen aufzunehmen: "Früher war alles besser" - auch die Ferienbande - bleibt zu hoffen, dass Teil fünf wieder so gut wird wie der zweite!