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 Ausgebrannt

Autoren: Andreas Eschbach
Illustratoren: Nadine Littig
Verlag: Bastei Lübbe

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Markus Westermann will sich seinen Traum erfüllen und in den USA - dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten - Fuß fassen und, beruflich wie privat, ein völlig neues Leben beginnen. Er beginnt mit einem befristeten Job in der Softwareindustrie. kann sich Stück für Stück hocharbeiten und seine Pläne nehmen Gestalt an. Der Welt geht indes das Erdöl quasi aus, das Ende der Ölförderung zeichnet sich klar ab und Markus tut sich mit einer österreichischen Gruppe zusammen, da diese behauptet, neue Ölfelder ausfindig machen zu können. Doch nichts ist so einfach, wie es scheint, und etliche Handlungen verschwimmen zu einem Handlungsstrang und laufen auf ein großes Ende zu.

Auf knapp 750 Seiten hat Andreas Eschbach einen neuen, packenden Roman verfasst, der durchaus überzeugen kann. "Ausgebrannt" hält dem Leser anhand der Geschichte des Protagonisten Markus Westermann die derzeitige Situation in der Welt vor Augen und lässt zeitgleich die Weltwirtschaft in eine globale Krise schlittern: Die Ölfelder geben nichts mehr her. Was könnte passieren, wie könnte es sich abspielen, wie reagieren bestimmte Gruppen von Menschen auf diesen Umstand? Eschbach springt in den Zeiten hin und her, ebenso auch zwischen den handelnden Personen und den einzelnen Handlungssträngen. Somit werden nicht von Beginn an alle Sachverhalte klar, sondern der Leser erfährt langsam, aber stetig immer mehr zu den Ereignisse und den Hintergründen. Das ist an sich auch recht wichtig, da man direkt zu einem mittelspäten Zeitpunkt der Geschichte einsteigt und sich erst nach und nach die vorherigen Geschehnisse aneignet. Zu Beginn wird man nämlich relativ allein gelassen mit den Informationen, der Leser kann sie allein nicht zusammenführen und die einzelnen Handlungsschauplätze passen auch auf den ersten Blick nicht zueinander, das ändert sich eben erst im Verlauf der Handlung.

Der Rohstoff aller Rohstoffe, das Öl, geht aus. Das Szenario ist durchaus denkbar und die Art und Weise, wie Eschbach Fakten und Realität mit Geschichte und Fiktion vermischt, erzeugt ein spannendes Gesamtprodukt. Die erdachten Charaktere sorgen für Unterhaltung, Spannung und ein fast schon beklemmendes Lesevergnügen. Zwischendurch sind aber einige Längen vorzufinden, die man hätte vermeiden können. Wer sich allerdings durch diese hindurch arbeitet, wird mit einem packenden Ende und einigen interessanten Wendungen belohnt.

Fazit:
"Ausgebrannt" ist ein weiterer guter Roman von Eschbach. Fiktion und Realität werden sprachlich geschickt vermischt und zu einem spannenden Lesestoff zusammengeführt. Endzeitstimmung trifft Thriller und der mahnende Finger im verborgenen Hintergrund ist auch nicht zu überlesen. Für knapp zehn Euro ein empfehlenswertes Taschenbuch für packende Stunden auf der Couch!

Nicolas Gehling



Taschenbuch | Erschienen: 01. September 2008 | ISBN: 9783404159239 | Preis: 9,95 Euro | 750 Seiten | Sprache: Deutsch

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