Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Endlich - die "F-16 Fighting Falcon", das meistgeflogene NATO-Kampfflugzeug, kann auch im "Microsoft Flight Simulator X" verwendet werden. Hobby-Piloten mag eine Simulation eines militärischen Jets müßig erscheinen - zumal auf Bomben und Raketeneinsatz verzichtet wurde -, doch versierte Piloten bekommen schweißnasse Hände, wenn sie die "F-16" auf der Packung sehen und von einem "Mach2-Flug" träumen.
[imgleft]images/UploadGrafiken/fsxF16-1.jpg[/imgleft]Doch aller Anfang ist schwer. Es gilt, einen Jet zu starten, der durch seine extreme Detailtreue, sein Flugverhalten und sein Leistungsvermögen alles andere als leicht zu steuern ist. Gelingt der Start noch problemlos, sollte man sich besser in Ruhe mit den Instrumenten und den Kontrollen vertraut machen. Vor allem das "HUD", das "Heads Up Display", ist eine zwar brillante, doch sehr schwer zu lesende Anzeigeform. Hier wird eine solche Fülle an Informationen direkt im Sichtfeld des Piloten auf die Scheibe des Cockpits projiziert, dass es schon einiges an Erfahrung bedarf, um damit umgehen zu können.
[imgright]images/UploadGrafiken/fsxF16-2.jpg[/imgright]Doch dann entfaltet dieser Düsenjet eine unglaubliche Geschwindigkeit. Man sollte vielleicht in den Voreinstellungen des FSX einige Regler nach links schieben, sprich, die Detailtreue reduzieren. Sei es das Luftverkehrsaufkommen, die Darstellung des Wassers oder die Bildwiederholrate. Etwas weniger ist hier mehr. Denn man will nicht nur den Jet, die unglaublich vielfältigen Kontrollen und seine Außenansicht, sondern auch noch die Landschaft oder den Flughafen ohne Ruckeln anschauen können.
Das Paket beinhaltet mehr als fünfzig verschiedene Oberflächenskins des F-16, garniert mit unzähligen Außenaufhängungen, ein Cockpit, das aussieht wie im Original. So findet sich das funktionsfähige "Integrated Control Panel (ICP)", das "Data Entry Display (DED)", den Luftzielradar mit Zielverfolgungsfunktion, das Navigationsdisplay mit Geländedarstellung, das "Store-Management-System (SMS)" - kein unwichtiges Feature, denn es verursacht ein je nach Ladung völlig unterschiedliches Flugverhalten des Jets - und das oben erwähnte, unglaublich nützliche "Heads Up Display".
[imgleft]images/UploadGrafiken/fsxF16-3.jpg[/imgleft]Wer das alles nutzen und verstehen will, sollte einen Blick in das ausdruckbare (oder im Internet herunterladbare) Handbuch der F-16 werfen. Auf siebenundsiebzig Seiten erfährt man alles Wissenswerte über die "F-16 Fighting Falcon" in der Realität und in der Flugsimulation. Bei einigen Funktionen ist dieses Handbuchstudium unabdingbar, sonst ist zum Beispiel die Landung des Jets ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn man die ersten fünf Versuche mit einer Bruchlandung beendet hat, wird man diesen Weg unzweifelhaft einschlagen - nur fliegen ist halt doch nicht alles, man will auch landen können.
Diesen Jet muss man einfach haben. Er ist allerdings eines der schwierigsten Flugzeuge, das es in der langen Addon-Liste gibt. Vor allem bei Mach2 und HUD-Einsatz kann man sich wirklich auf die Schulter klopfen und sich als Profi bezeichnen, wenn man neben den fliegerischen Anforderungen auch noch einen Blick auf die dahingleitende Landschaft tief unter einem hat. Diese F-16 ist zwar mit fast dreißig Euro ein teures, aber lohnendes Vergnügen.