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 Mein Leben im Ramanashram

Erinnerungen an Ramana Maharshi

Autoren: Suri Nagamma
Übersetzer: Gabriele Ebert
Verlag: Books on Demand

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis


Die Inderin Suri Nagamma lebte von 1941 bis 1950 im Ashram des großen indischen Weisheitslehrers Ramana Maharshis. Sie wurde in eine Familie der indischen Mittelschicht geboren, verlor jedoch früh ihre Eltern und wurde schon als Kind Witwe. Diese Schicksalsschläge stürzten sie zunächst in eine schwere Depression. Doch allmählich erwachte ihr religiöses Interesse und sie sehnte sich nach einem spirituellen Lehrer, den sie 1941 in Ramana Maharshi fand. In seinem Ashram entwickelte sie ein vertrautes Verhältnis zum Maharshi und ermutigt durch ihren Bruder und andere Anhänger Ramanas begann sie schon früh, die täglichen Ereignisse im Ashram aufzuschreiben, die schon damals zum Teil veröffentlicht wurden.

Mit diesem Taschenbuch ist jetzt eine deutschsprachige Übersetzung von Suri Nagammas Autobiografie "My Life at Sri Ramanashram" im Buchhandel erhältlich. Das Buch enthält darüber hinaus Ausschnitte aus ihrem letzten Buch "Letters and Recollections from Sri Ramanasramam", die chronologisch eingefügt wurden. Für die Übersetzung und Auswahl der Texte ist die Theologin Gabriele Ebert verantwortlich. Seit langer Zeit setzt sie sich mit östlicher Weisheit und den Werken Ramana Maharshis auseinander und neben der Übersetzung, erläutert sie in einem Vorwort die Entstehung des Buches und informiert abschließend über den weiteren Lebensweg der Autorin bis zu ihrem Tod.

"Mein Leben in Ramanashram" ist ein sehr persönliches Buch, in dem Suri Nagamma offen von ihrem Leben im Ashram Ramana Maharshis berichtet. Sie erzählt frei von ihrem Alltag, ihren Hoffnungen, ihren Ängsten und den Konflikten. Das Buch beginnt mit den frühen Jahren der Autorin. Hier bekommt der Leser einen guten Einblick, was Suri Nagamma zu ihrer Entscheidung bewogen hat, einem Ashram beizutreten. Man bekommt aber auch einen Eindruck davon, was es heißt, als indische Frau in der damaligen Zeit zu leben, und welchen Einschränkungen man damit unterworfen war.

Das Aufzeichnen und die Veröffentlichung der Texte ermöglichte Suri Nagamma einen außergewöhnlich engen Kontakt zum Maharshi und zahlreiche Gespräche mit ihm. Sie hatte somit einen guten Einblick in Leben, Unterweisung und Denken Ramanas - dies macht das vorliegende Buch so interessant. Die Texte sind chronologisch und tagebuchartig in kurzen Sentenzen verfasst, die wiederum in Abschnitte unterteilt sind - oft schildert die Autorin gemeinsame Unternehmungen und Ereignisse. Suri Nagamma begrenzt sich bei der Schilderung des Ashram-Lebens nicht nur auf das Positive, sondern berichtet von den Gegebenheiten und Ereignissen, wie sie ihr widerfuhren. So schildert sie einige Einschränkungen, denen sie unterworfen war, und die sich aus den Hierarchien im Ashram und dem Zusammenleben mit den anderen Ashrambewohnern ergaben. Es ist das Tagebuch einer jungen Frau, an das man keine hohen literarischen Ansprüche stellen darf. Der Anspruch lautet vielmehr, authentische Erfahrungen zu vermitteln, und das ist sehr gut gelungen.

Neben den Texten enthält das Buch zahlreiche Schwarzweißaufnahmen des Maharshis, der Autorin und des Ashrams und seiner Umgebung. Es erfüllt auch hinsichtlich Gestaltung und Ausstattung alle gewohnten Standards.

Das Buch richtet sich an Menschen, die sich für Ramana Maharshi und seine Lehre interessieren, an spirituell Suchende und Interessenten östlicher Weisheitslehren. Aber auch sonst ist es eine lohnende Lektüre!

Sabine Seip



Taschenbuch | Erschienen: 01. August 2008 | ISBN: 9783837063929 | Originaltitel: My Life at Sri Ramanasramam | Preis: 12,50 Euro | 152 Seiten | Sprache: Deutsch

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