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Cranberries, in den USA zu den beliebtesten und am vielseitigsten eingesetzten Früchten gehörend, erfreuen sich auch hierzulande zunehmender Popularität. Die Moosbeeren sind vom Geschmack und der Verwendung her nicht mit den verwandten, einheimischen Preiselbeeren zu vergleichen. Da man sie mittlerweile in praktisch allen mitteleuropäischen Supermärkten bekommen kann, ist es erfreulich, dass der Südwest-Verlag ein Buch mit Cranberry-Rezepten herausgebracht hat: So kann man die vielseitigen Möglichkeiten der roten Beeren für sich entdecken.
Zu Beginn des Buchs erfährt der Leser allerlei Wissenswertes über die Geschichte der Nutzung von Cranberries in den USA, zunächst durch die Indianer, dann auch durch erste Siedler und schließlich im Rahmen der Kommerzialisierung der Landwirtschaft. Wie Ernte und Qualitätssicherung heute abgewickelt werden, kann man ebenso nachlesen wie Einzelheiten zur Heilwirkung der leuchtend roten Beeren. Zudem informiert das Buch über die nebst den frischen Früchten auf dem Markt erhältlichen Cranberry-Produkte und deren Verwendungsmöglichkeiten.
Der größte Teil des Buchs ist den Rezepten vorbehalten. Diese sind in die klassischen Kapitel eingeteilt; "Salate & Snacks", "Suppen & Saucen", "Hauptgerichte mit Fleisch", "Hauptgerichte mit Fisch & Gemüse", "Desserts & Gebäck", "Getränke mit & ohne Alkohol". Ein Sach- und ein Rezepteregister schließen das Buch ab.
Wer sich unter Cranberries nicht viel vorstellen kann, erhält in der Einführung zahlreiche interessante und nützliche Informationen. Dass es sich hinsichtlich einer gesunden Ernährung durchaus lohnt, die größtenteils importierten Beeren zu kaufen und zu verarbeiten, zeigt sich anhand der Einführung ebenso wie die Vielseitigkeit, die den Cranberries zu Eigen ist. Aufgrund ihres säuerlichen Geschmacks können sie nicht nur in Süßspeisen, Kuchen und Getränken attraktive Kontraste zu anderen Obstsorten aufbauen, sondern auch Hauptgerichte und Vorspeisen auf interessante Weise verfeinern.
Die vorgestellten Rezepte bilden einen bunten Potpourri, der für jeden Anlass und Geschmack eine Auswahl an Varianten enthält. Kartoffel-Gurken-Salat mit Cranberries zum Beispiel, das erste Rezept, ist eine leckere Abwandlung des klassischen Kartoffelsalats und schmeckt prima zu kräftigen Gerichten. Fruchtiger Cranberry-Couscous-Salat bringt eine orientalische Note in die Küche, und mit Käse lässt sich die rote Beere ebenfalls toll kombinieren, wie einige Vorspeisenrezepte zeigen. In Suppen entfaltet sich der säuerliche Cranberry-Geschmack ebenfalls vorzüglich, ob mans nun ein bisschen fernöstlich angehen lässt wie mit süßsaurer Cranberry-Kokos-Suppe oder eher klassisch mit Suppen auf Möhren- oder Kürbisbasis. Auch interessante Saucen und Chutneys werden angeboten.
Im Kapitel zu den Hauptgerichten mit Fleisch gibt es einige großartige Rezepte, zum Beispiel Rehrückenfilet mit Cranberry-Relish oder Entenbrust mit Cranberry-Chutney. Was die ebenfalls attraktiv zusammengestellten Fischgerichte angeht, so muss man etwas aufpassen, dass der kräftige Cranberry-Geschmack den Fisch nicht "erschlägt". Auch die vegetarischen Hauptgerichte, etwa Kürbisragout mit Cranberries, lohnen sich.
Groß kommen die kleinen Beeren natürlich in Desserts und Gebäck heraus, zum Beispiel in Orangen-Panna-cotta mit Cranberry-Sauce oder in Cranberry-Walnuss-Muffins. Und die Getränke, meist mit Cranberry-Nektar oder -Sirup gemixt, machen ebenfalls neugierig.
Die Rezepte, zum Teil mit ganzseitigen Fotos illustriert, sind ansprechend und übersichtlich aufgemacht mit farblich abgesetzter Zutatenliste, einer auch für Anfänger bestens geeigneten Schritt-für-Schritt-Anleitung, einer Angabe zur ungefähren Zubereitungsdauer und häufig mit nützlichen Tipps.
Mit diesem Kochbuch macht es wirklich Spaß, die kulinarischen Möglichkeiten der Cranberries auszuloten und sich mit den schon bei den Indianern beliebten Beeren anzufreunden!