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"Das Fjordland" ist der Abschluss des dreibändigen Zyklus "Elfenritter" um Gishild, Königin des Fjordlandes, und Luc, den Ordensritter. Achtung, die folgende Rezension enthält Spoiler über die vorherigen Bände.
Gishild herrscht nun mit ihrem Mann Erek über das Fjordland und bekämpft mit ihren Verbündeten die Ordensritter, die versuchen, ihr Land zu erobern und sie zu Tjured, ihrem Gott, zu bekehren. Zur selben Zeit schafft es die Neue Ritterschaft, in die Albenmark einzudringen und einen verheerenden Angriff auf Vahan Calyd durchzuführen. Dabei wird Luc ebenso wie einige andere Ritter von den Elfen gefangen genommen. Ihre Strafe ist, durch das von Haien überquellende Hafenbecken ans andere Ufer zu schwimmen - eine aussichtslose Angelegenheit. Emerelle gewährt nur den Seeleuten Gnade, nicht jedoch den Rittern.
Gishild ist zwar mit Erek verheiratet, liebt aber immer noch Luc und trauert ihm nach. Als sie die Nachricht ereilt, dass Luc von Emerelle hingerichtet worden sei, bricht sie das Bündnis mit den Anderen und schickt sie in ihre Heimat zurück.
Um ihr Land und ihre Untertanen zu retten, müsste sie ihren Göttern abschwören. Doch die Trauer um Luc ist überwältigend und sie zieht sich an den Wolkenspiegelsee zurück, der ihrer Familie noch nie Glück brachte. Bis eines Tages ein Fremder dort auftaucht und das Schicksal sich abermals wendet ...
Bernhard Hennen ist mit "Das Fjordland" ein guter Abschluss seines Zyklus gelungen. Die verschiedenen Handlungsfäden werden wieder aufgegriffen und zu einem Ende zusammengeführt, das in sich stimmig und gut durchdacht wirkt. Allein die Anzahl der Schauplätze ist zu Anfang etwas verwirrend, bis man sich wieder eingelesen hat.
In "Das Fjordland" wird viel gestorben - es herrscht eben Krieg und es sterben nicht nur diejenigen, die es verdient hätten, sondern auch die Guten. Trotz allem dienen alle Tode einem Zweck, sie wirken nicht künstlich herbeigeführt, sondern veranschaulichen eher die Mühsal und Schrecken eines Krieges. Dies ist Hennen vorbildlich gelungen. Die Charakterentwicklung ist dabei ebenso nachvollziehbar wie die Entscheidungen der Figuren.
Die lange Wartezeit zwischen dem zweiten und diesem letzten Band hat sich auf alle Fälle gelohnt. Hennen liefert einen guten Abschluss ab, der trotz der vielen Schauplätze den Leser zu fesseln vermag.