Anton ist traurig und alleine, da sein bester Freund Teddy weggezogen ist. Und auch der kleine Vampir Rüdiger sucht Gesellschaft. So klopft er eines Tages einfach bei Anton ans Fenster. Immerhin liest der Vampir- und Gruselgeschichten. Beide freunden sich schnell miteinander an. Sie müssen nur aufpassen, dass Antons Eltern nicht mitkriegen, was Rüdiger ist, denn die glauben schließlich nicht an Vampire. Dafür kommen Rüdiger und seine kleine Schwester Anna sogar zu einer Teeparty und verkleiden sich als Menschen.

Doch die Vampirfamilie, die zu fünft auf dem Friedhof lebt, muss sich in Acht nehmen. Sie werden vom Vampirjäger Geiermeier verfolgt. Der hat sich die Stelle des Friedhofswärters vor Ort geben lassen und ist jede Nacht auf der Suche nach den Blutsaugern. Zum Glück glaubt ihm niemand, wenn er die Existenz von Vampiren beschwört, was sein Anliegen, sie zu vernichten, nicht gerade erleichtert. Doch die alten Vampire Onkel Theodor und Tante Dorothee wissen, dass er da ist, und verstecken sich vor ihm. Doch Geiermeier bleibt hartnäckig und verfolgt sie sogar zu der größten Feier, die die Vampirheit kennt, zur "Alles ist Vergeben"-Party. Dort ist auch Anton, der sich seinerseits als Vampir verkleidet hat. Wird Geiermeier zu einer Gefahr für die Vampire? Und wird Anton auf der Party unentdeckt bleiben?

Schon seit vielen Jahren warten die Fans der Serie darauf, nun ist es endlich soweit: "Der kleine Vampir" aus dem Jahre 1986 ist auf DVD erschienen. Seit der ersten Fernsehausstrahlung in den 1980er Jahren wünschen sich die Vampir-Freunde eine Kaufversion. Doch erst jetzt, nach über zwanzig Jahren, ist die Serie erhältlich, davor war man auf Videomitschnitte angewiesen. Die Box enthält vier DVDs, auf denen alle dreizehn Folgen enthalten sind. Zusätzlich gibt es als Bonus ein Interview mit Angela Sommer-Bodenburg, die die Romanvorlagen geschrieben hat. Verfilmt wurden die ersten beiden Bände "Der kleine Vampir" und "Der kleine Vampir zieht um".

Natürlich darf man kein Wunderwerk der Technik erwarten, schließlich ist "Der kleine Vampir" über zwanzig Jahre alt. Die Bluescreen-Effekte sind veraltet und immer als solche zu erkennen. Zudem mussten viele Tageslicht-Aufnahmen blau eingefärbt werden, da wegen der jungen Hauptdarsteller nicht nachts gefilmt werden durfte. Leider hat man nicht den Eindruck, dass für die DVD-Umsetzung noch mal an der Qualität der Bilder gearbeitet wurde. Sie sind oft etwas verschwommen und lassen Kontraste vermissen. Trotzdem freut man sich als Fan über die Veröffentlichung und muss gestehen, dass man die Serie damals ja auch nicht in besserer Qualität bewundern durfte. Die Box selbst ist hübsch aufgemacht. Neben einem Booklet mit einigen interessanten Zusatzinformationen enthält sie einen transparenten Schuber. Besonders interessant ist außerdem der englische Originalton.

"Der kleine Vampir" ist Nostalgie pur. Zwar ist die Serie auch für die jüngere Generation interessant, aber aufgrund der inzwischen viel weiter entwickelten Möglichkeiten der technischen Bearbeitung werden Kinder an der einen oder anderen Stelle doch etwas enttäuscht sein. Diese Veröffentlichung findet trotzdem viele Freunde unter all denen, die "Der kleine Vampir" seinerzeit selbst als Kinder im Fernsehen gesehen haben und nun in Erinnerungen schwelgen wollen. Besonders in der Gothic-Szene hat die Serie einen hohen Kult-Status erreicht und dürfte dort bald in vielen DVD-Regalen zu finden sein.