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Peter hat einen neuen Nebenjob - er arbeitet als Nachtwächter in dem Museum, in dem er damals mit seinen Freunden schon einen Fall gelöst hat ("Nacht in Angst") - und so werden die drei Fragezeichen in einen neuen Fall gezogen. Während Peter an seinem ersten Abend seine Freunde herumführt, bemerken sie, dass sie nicht allein sind und werden kurze Zeit später von einer im Museum ausgestellten Moorleiche verfolgt. Knapp der ersten Begegnung entkommen, setzen sich die drei Detektive aus Rocky Beach an ihren neuen Fall, denn irgendwas stimmt in dem Museum nicht und dann ist da auch noch das seltsame Rätsel, das angeblich niemand lösen kann ... die Ermittlungen beginnen.
"Schrecken aus dem Moor" ist die 126. Folge der Serie und im ersten Eindruck kann man der Geschichte und deren Umsetzung durchaus eine positive Einschätzung aussprechen. Das bekannte Museum sorgt für eine Verbindung zwischen dem neuen und einem alten Fall (eben "Nacht in Angst"), doch das ist nur ein i-Tüpfelchen im Gesamtbild. Der eigentliche Fall ist über weite Strecken spannend aufgebaut und trotz einiger Logikfehler und der üblichen Frage, warum man so einen Aufwand betreibt, durchaus gut gelungen. Gerade auch das atypische Verhalten von Peter im Umgang mit "Spuk" wirkt ein wenig verwirrend - sonst rennt er bei jeder Gelegenheit meilenweit weg, nun geht es nachts alleine ins Museum, nachdem er bei der ersten Begegnung schon Angstzustände hatte? Leider sind auch diesmal wieder einige "wichtige" Szenen aus der Buchvorlage (von einem wieder mal recht guten Marco Sonnleitner) nicht übernommen worden und so wirkt die Auflösung am Ende doch ein wenig merkwürdig und auch die "Überführung" des Täters ist ein wenig holprig. Ebenso wurde ein bisschen Dramatik im Haus des Professors ausgelassen - Bob in Panik hätte dem Hörspiel gut getan, aber auch diese Szene fiel dem Schnitt zum Opfer. Justus, Peter und Bob sorgen trotzdem für einen unterhaltsamen Fall und die wiederkehrenden Einflüsse aus alten Fällen sind teilweise recht gelungen eingeflochten worden - so hört man beispielsweise den Sound aus dem "lachenden Schatten" erneut und nimmt die Hilfe eines alten Bekannten aus dem Fall "Panik im Park" in Anspruch. Insgesamt bietet sich eine gute und unterhaltsame Story, auch wenn es an einigen Stellen eben hapert. Gerade die Atmosphäre rund um die Moorleiche ist jedoch wirklich gelungen, da macht das Zuhören einfach Spaß: Poltern, Grölen, Stöhnen - so wie es sich für eine unheimliche Atmosphäre gehört.
Die Sprecherleistungen sind allesamt okay, da kann man nicht klagen, die Sprecher müssen eben die Inhalte umsetzten, die man ihnen gibt - an der ein oder anderen Stelle ist das nicht passend, aber schlecht gesprochen ist es trotzdem nicht. Die eingesetzten Hintergrundmusikstücke sind teilweise fehl am Platz, die Effekte an einigen Stellen jedoch sehr passend und gut.
Fazit:
"Schrecken aus dem Moor" verbindet ältere Fälle mit einem neuen und ein alter Schauplatz wird erneut "Tatort". Die Idee und auch die Umsetzung sind gut; was jedoch das Gesamtbild dieser Folge nachhaltig schädigt, ist die Tatsache, dass wieder einmal wichtige Szenen aus der Buchvorlage links liegen gelassen wurden und somit Logik und Spannung verloren gehen. Am deutlichsten merkt man das zum Ende hin, wenn Justus eine Lösung präsentiert, bei der man nur noch staunen kann, woher er das denn alles weiß, sofern man das Buch nicht kennt.