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Der tapfere König Cornelius ist im Kampf gegen den grausamen König Gharnef gefallen. Nun muss Prinz Marth beweisen, dass er es wert ist, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Vorher jedoch gilt es, aus der Burg zu fliehen, um am Leben zu bleiben und treue Gefährten aufzusuchen, damit Altea wieder zurückerobert werden kann. Diese Aufgabe muss der Spieler in "Fire Emblem" lösen.
Dass manchmal alte Dinosaurier aus der Games-Welt frisch aufpoliert ihren Weg zurück auf den Nintendo DS finden, gab es schon öfter. Und auch "Fire Emblem" ist ein Remake eines Spiels, das fast zwanzig Jahre auf dem Buckel hat. Doch das sieht man ihm überhaupt nicht an, wenn man die Konsole einschaltet.
Um auch jüngere Spieler schnell ins Spiel einführen zu können, gibt es einen kleinen Prolog, in dem man nicht nur die Vorgeschichte kennen lernt, sondern gleichzeitig mitbekommt, wie die Steuerung funktioniert, Waffen gewechselt werden und wie man erfolgreich kämpft. Denn auch wenn es zwischendurch kleine eingespielte Erzählszenen gibt, um die Geschichte fortzuführen, besteht das Spiel selbst hauptsächlich aus aneinander gereihten Gefechten. Doch wider Erwarten ist das keineswegs so langweilig, wie man meinen könnte.
Der Trick liegt nämlich darin, dass der Spieler keine gesichtslosen Armeen befehligt, die man als Bogenschützen, Reiter oder Magier locker in einer Schlacht verheizen kann. Stattdessen sind alles Freunde und Getreue von Prinz Marth, die trotz der etwas uninspirierten Grafik dem Spieler schnell ans Herz wachsen. Und deswegen schmerzt es, eigene Kämpfer zu verlieren, denn sie scheiden für immer aus dem Spiel, sofern man sie nicht durch einen geschickt gesetzten Speicherpunkt wiederholt. Selbst anfängliche Feinde können zu treuen Verbündeten werden. Deshalb sollte man die Möglichkeit nutzen, die im Schlachtfeld verstreuten Häuser zu besuchen, da man hier dazu hilfreiche Tipps bekommt.
Die Steuerung geht flink von der Hand und lässt sich schnell einprägen. Jede Spielfigur besitzt einen bestimmten Bewegungsradius und kann sich durch einzelne Kästchen hindurch bewegen. Ihr Angriffsradius wird durch die verwendeten Waffen bestimmt. Hierbei entscheidet das Waffendreieck, welche Waffe gegen die des Gegners am effektivsten wirkt. Allerdings verinnerlicht man das sehr schnell. Um den unterschiedlichen Altersgruppen gerecht zu werden, gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade. So können sowohl jüngere Spieler als auch alte Hasen ihren Spaß mit den Kämpfen haben. Doch sollte man sich nicht überschätzen, da die Schlachten taktisch ziemlich fordernd sein können. Grafik und Ton sind annehmbar. Auch wenn gerade in der Optik die bestehenden Möglichkeiten nicht ausgereizt wurden, sind die Kampfsequenzen doch sehenswert und die einzelnen Charaktere auf dem Spielfeld gut unterscheidbar.
"Fire Emblem" ist ein fantastisches Strategiespiel, das man nicht aus der Hand legen möchte. Eigentlich bietet es nichts Besonderes, doch dadurch, dass man sich den Spielfiguren persönlich verbunden fühlt, ist jeder Kampf umso fesselnder. Nach jedem erfolgreichen Kampf möchte man noch einen durchspielen und zum Glück gibt es nicht nur am Ende einer Schlacht, sondern auch mittendrin kleine Speicherpunkte, da die einzelnen Episoden doch recht lange dauern können. Und hat man die Geschichte durchgespielt, bleibt immer noch die Möglichkeit, mit anderen Spielern kleine Gefechte auszutragen.
Ein neu aufgelegter Klassiker, der alte wie neue Spieler gleichermaßen begeistern kann. Das faszinierende Spielprinzip verbindet sich erfolgreich mit der modernen Konsole und beschert den Käufern lange spannende Spielstunden.