WWE hat wieder mal eine Themen-DVD zusammengestellt, diesmal dreht sich alles um eine der blutigsten und spannendsten Matchansetzungen, die es in der WWE überhaupt gibt:
Stahl - so weit das Auge reicht. Ein Käfig aus reinem, hartem Stahl, solide und verschlossen - niemand kann hinein, niemand kann heraus. Keine Disqualifikation, keine Regeln, nur einer kann gewinnen, das ist "Hell in a Cell".

Bereits das Intro verspricht Spannung, Action und eine Menge Blut und wenn man sich entspannt auf der Couch zurücklehnt, kann man diese drei Elemente auch in vollem Umfang genießen.
Die "Hardcore Legende" Mick Foley (Mankind/Cactus Jack) präsentiert sich als Moderator der Themen-DVD und erzählt zwischendurch immer wieder etwas rund um das Thema, die Matches, die Ideen oder auch über die Konstruktion des Stahlkäfigs. So erfährt man einiges von der Einführung der Matchart 1997 mit Shawn Michaels gegen den Undertaker und wird über eine Spiellänge von etwas über acht Stunden bis in die nahe Vergangenheit geleitet.
Inhaltlich wird dem Zuschauer einiges geboten, Matches aus verschiedenen Hell in a Cell-Generationen, welche ihren Kultstatus noch einmal würdig unter Beweis stellen, werden in ausführlichen Versionen präsentiert - Rückblicke, Einzug der Wrestler und die ganze Atmosphäre in der Halle werden bei jedem einzelnen Match noch einmal in den Mittelpunkt gerückt.
Mick Foley als Moderator einzusetzen ist eine gelungene und auch logische Umsetzung, denn viele assoziieren mit der Matchart eben die vielen guten und harten Matches, die er im, am und auf dem Käfig geführt hat. Ebenso sorgen seine kleinen Anekdoten für den ein oder anderen Schmunzler.

Um ein Match herauszunehmen und vorzustellen: Unvergessen bleibt dank dieser Zusammenstellung der Auftritt von Mankind gegen den Undertaker (1998), bei dem erstmalig das Match direkt auf dem Käfig startete - Foley erzählt auch hierzu wieder einige Dinge. In mehrmaliger Zeitlupe kann man sich den ersten Wurf vom Käfig ansehen - gewaltig und eindrucksvoll. Dieses Match hat wirklich Kultstatus, denn neben dem schweren Sturz vom Ring bricht auch die Decke des Käfigs auseinander und die beiden Kontrahenten zeigen ihre Aktionen, obwohl Heftzwecken den Ringboden bedecken - brutal, "inhuman", aber äußerst genial gemacht. Ein Tribut an Foley und die gesamte Matchart, denn dieses Match legte die Messlatte für nachfolgende Matches sehr, sehr hoch!

Für deutsche Fans ist die DVD nur bedingt geeignet, da es nur eine englische und eine französische Tonspur gibt - von deutschen Untertiteln ist keine Spur zu sehen. Natürlich sprechen die Bilder für sich, aber gerade die kleinen Einleitungen von Foley lohnen sich, so dass man mit Englischkenntnissen doch deutlich mehr Spaß an der Box hat. Die Box generell ist wirklich gut aufgemacht. Der bekannte Pappschuber über dem ausklappbaren Innenleben ist mit einem Gittermuster versehen, welches ein wenig nach außen hervortritt und somit sogar spürbar ist. Klappt man dann die Aufbewahrungshülle auf, erkennt man sogleich, warum die Verpackung den Hinweis "contains strong bloody violence" enthält - blutüberströmte Wrestler, wohin das Auge sieht.

Einziges Manko bleiben die bekannten Verpixelungen und die teilweise einseitige Matchauswahl. So sieht man quasi immer entweder Mankind, Triple H oder den Undertaker.

Fazit:
Wer sich die Zeit nimmt und die drei DVDs ansieht, kommt in den Genuss einer wirklich guten zeitlichen Abfolge und auch der Entwicklung dieser Matchart. Auch wenn der Beginn schon recht blutig mit dem Match 1997 startet, so wurden doch im Laufe der Zeit immer neue Moves und Besonderheiten in die Matches eingefügt - absolut sehenswert für Wrestlingfans, welche ein bisschen mehr Gewalt und Blut vertragen können.