Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Endlich sind die Erben oder besser gesagt die Erben, die verschont geblieben sind, Yan, Corenn, Grigán, Bowbaq, Rey, Lana und Léti, am Ziel ihrer Reise angelangt: Jaldara. Und sie haben auch Nol gefunden, den göttlichen Bewacher der Kinderstube der Götter. Von ihm erfahren sie, was beim letzten Besuch von Menschen in Jaldara wirklich passiert ist und so langsam setzt sich das Puzzle zusammen. Und doch haben sie noch viele Fragen und wie ihre Vorfahren auch beschließen die Erben, nach Jalkaru, der Unterwelt, zu gehen, um dort von den Undinen Wahrheit zu erfahren. Viele Gefahren lauern auf ihrem Weg und doch schaffen sie es gemeinsam zu den Undinen. Doch die Antworten, die einige von ihnen erhalten, sind nicht das, was sie erwarteten. Und zu allem Überfluss reißen die Visionen sie auseinander, Grigán und Yan machen sich durch das Tor der Undinen auf in Grigáns alte Heimat, um die mächtige Flotte aufzuhalten, die droht, die heilige Stadt zu erobern. Bowbaq, Corenn, Lana und Léti werden in Bowbaqs Heimat transportiert, wo sie sich ebenfalls Hilfe für diesen Krieg erhoffen, ganz zu schweigen von Bowbaqs Sehnsucht nach seiner Familie, die er als einziger der Erben zurückgelassen hatte. Und schließlich Rey, der sich mit keinem geringeren Ziel ins feindliche Land begibt, als Saats Leben ein Ende zu setzen. Ob sich die Erben je wieder sehen werden?
Mit "Kinder der Ewigkeit" geht Pierre Grimberts Reihe "Die Magier" nun zu Ende. Die Helden kommen am Ziel ihrer Suche an und müssen erfahren, dass nichts so ist, wie sie es erhofft haben und, was wohl noch viel schlimmer ist, dass sie auf sich allein gestellt sind. Damit pflegt Pierre Grimbert viel Unerwartetes ein und schafft es so, den Leser durch immer neue Wendungen am Ball zu halten, nicht zuletzt durch die Tatsache, dass er die Erben, die er langsam zueinander geführt hat, jetzt wieder trennt, damit sie alle ihren Teil beitragen um ihre Welt zu retten. Ein zusätzlicher Spannungsfaktor ist der ständige Wechsel zwischen den einzelnen Gruppen. Sowohl den verschiedenen Erbengruppen als auch den unterschiedlichen bösen Figuren wird immer wieder ein Abschnitt gewidmet, dass man die gänzliche Entwicklung von allen Seiten beleuchtet bekommt und dann kommt es, oder vielmehr kommt es nicht, das Ende. Sicherlich, Saat, so viel mag an dieser Stelle verraten werden, bekommt, was er verdient und was alle Leser erwarten, aber das Ende dieses Buches entpuppt sich eher als ein Anfang für Pierre Grimberts nachfolgende neue Reihe namens "Die Krieger", als dass es ein Ende für die Reihe "Die Magier" wäre. Damit macht er leider fast alles kaputt, was er zu Anfang aufgebaut hat. Sicherlich, wenn er eine weitere Reihe in dieser Welt aufbauen möchte, muss man einige Sachen offen lassen, aber so viel offen zu lassen, nimmt der aktuellen Reihe "Die Magier" alles weg.
Am Ende des Buches findet der Leser dann wie gewohnt ein kleines Lexikon zu Pierre Grimberts Welt und natürlich fehlt auch hier nicht die Karte, die sich auf der ersten beziehungsweise letzten Seite des Buches befindet.
Damit präsentiert sich "Kinder der Ewigkeit" trotz der tollen Handlung als eher enttäuschend, allein wegen diesem viel zu offenen Ende, in dem Pierre Grimbert wohl schon zu sehr an seine neue Reihe gedacht hat - schade, denn damit bekommt eine eigentlich gute Reihe ein eher schwaches Ende. Einziger Trost bleibt, dass Pierre Grimbert in "Die Krieger" den Faden wieder aufnimmt und den Leser hoffentlich zu einem befriedigerenden Ende führen kann.