"Spaß mit Physik" verspricht "Professor Heinz Wolff?s Gravity", ein frisch erschienenes Spiel für die Wii. Physik und Spaß sind zwei Begriffe, die für viele Menschen nicht zu vereinbaren sind - man erinnert sich an mühevolles Umformen und Auswendiglernen von Formeln und an Experimente, die man ewig lange aufbauen muss und die dann doch nicht funktionieren ... Das macht einfach keinen Spaß.

Doch in Gravity geht es nicht um die gesamte Physik, sondern nur um einen Teil davon, nämlich die Schwerkraft. Der Spieler soll sich die Gesetze der Gravitation zu Nutze machen und damit die jeweiligen Levels bestreiten.
Die meisten Levels entsprechen dem folgenden Prinzip: Um das Level abzuschließen, muss ein Knopf betätigt werden. Dazu kann man eine Kugel benutzen, die an einer anderen Stelle auf dem Bildschirm erscheint und durch einen Parcours hindurch zum Knopf bugsiert werden muss. Zur Hilfe stehen dem Spieler dabei eine Reihe von zusätzlich Gegenständen, mit denen man zum Beispiel Löcher im Boden überbrücken kann oder die Kugel in eine ganz bestimmte Richtung weiterlaufen lassen kann.
Dabei gibt es nicht nur einen, sondern unter Umständen auch viele verschiedene Lösungswege, sodass es der Phantasie des Spielers überlassen bleibt, welchen Weg er oder sie am liebsten einschlagen möchte.
In einigen Levels wird daher auch nicht die Kugel direkt zum Auslösen des Knopfes bewusst, sondern auch die Hilfsgegenstände können diesen Zweck erfüllen.
Daneben gibt es ein paar anders gestaltete Levels, wie etwa den Turmcrash, bei dem einen Turm mit Hilfe von Bällen zerstören muss.
Zwischendurch meldet sich immer wieder Professor Wolff und gibt mehr oder weniger nützliche Tipps.

Das Spiel erklärt spielerisch die grundlegenden Eigenschaften der Schwerkraft, sodass auch jüngere Kinder diese verstehen können. Die Umsetzung des Lösungsweges in einigen Levels ist jedoch manchmal Millimeterarbeit - da kommt es schon mal vor, dass man eigentlich die richtige Anordnung gewählt hat, aber nicht präzise genug gearbeitet hat. Zum Glück kann man sich helfen lassen, indem die zur Verfügung stehenden Gegenstände bereits an der richtigen Stelle auf dem Bildschirm platziert werden, doch von diesen Tipps hat man nur eine bestimmte Anzahl. Dieses Problem entnervt, vor allem jüngere Spieler, die noch nicht verstehen, warum ihre (eigentlich richtige) Lösung doch nicht funktioniert.
Die Graphik ist in Ordnung, reizt aber die Möglichkeiten der Wii nicht komplett aus. Die Steuerung ist simpel und leicht zu verstehen.

Die Schwerkraft, deren Regeln man hier erlernen kann, macht manchmal auch so manchen Ansatz zunichte, der nicht korrekt auf dem Bildschirm platziert wurde. Doch trotz dieses Mangels ist ein unterhaltsames, lehrreiches Spiel entstanden.