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"Das Verlorene Paradies" heißt die achte von zwölf geplanten Folgen der Reihe "Die Schwarze Sonne". Nathaniel de Salis und Adam Salton jagen noch immer Jack the Ripper nach und suchen ihren spurlos verschwundenen Freund Jules Verne. Im dramatischen Showdown schließt sich der Kreis und Adam findet nicht nur Verne, sondern steht auch dem Ripper leibhaftig gegenüber ? Außerdem erfährt Adam von Nathaniel, dass dieser nicht nur seinen Vater kannte, sondern auch ihn selbst schon vor ihrem ersten Treffen, was aber interessanterweise kaum Auswirkungen auf ihr Verhältnis beziehungsweise die Handlung hat.
Auch die Geschichte um Arthur Salton, eigentlich ja Helmut Berger und BND-Agent aus der Gegenwart, wird weiter erzählt. Diesem widerfährt ein großer Schrecken, als das Flugzeug gefunden wird, mit dem er einst abgestürzt ist. Zwar kann niemand außer ihm das Flugzeug als solches erkennen, aber dessen Auftauchen und das Verschwinden von Personen lässt die dörfliche Bevölkerung unruhig werden. So überreden die Dörfler Salton die geheimnissvolle Arabella March um Hilfe zu fragen. Arthur muss nicht nur erfahren, dass sein Erstgeborener der Frau verfallen ist, nein, auch er selbst gerät in ihren Bann und in großer Gefahr ?
Dieses Mal werden zwei der bisherigen Handlungsstränge länger weiter erzählt, wovon einer zum Ende gebracht wird. Ein Dritter wird nur kurz eingeflochten und dient als Appetizer auf später, ein neuer wird glücklicherweise nicht eröffnet; zusammen erleichtert das das Verständnis der Handlung. Zum Ende gebracht wird die Jagd auf Jack the Ripper, wobei das Ende leider unbefriedigend ist. Die Geschichte um Salton und March hat etwas mehr Flair, andererseits erstaunt es, wie leichtsinnig Salton in die Begegnung geht, und insgesamt bleiben wieder mal mehr Fragen offen als geklärt werden.
Produktionstechnisch ist an dem Hörspiel nichts auszusetzen, auch die Sprecherleistung weiß erneut zu überzeugen. Das Booklet ist wie gehabt künstlerisch und einfallsreich gestaltet und mit Illustrationen von Sabine Weiss verziert.
Insgesamt gesehen offenbart auch "Das verlorene Paradies" das Hauptproblem der Serie. Gerade hat sich der Hörer in der Handlung eingefunden, schon ist die CD vorbei und es ist wieder Warten angesagt. Das schmälert den Hörgenuss enorm und ein unbefriedigendes Ende eines Handlungsstrangs macht die Sache dann nicht besser. Fans der Reihe kommen natürlich an "Das verlorene Paradies" nicht vorbei, denn die Reihe ist so konzipiert, dass man keine Folge auslassen kann. Aber es bleibt zu hoffen, dass wirklich bald nach und nach alle offenen Enden befriedigend zusammengeführt oder zumindest aufgelöst werden und die nächsten Folgen schneller erscheinen.