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Mrs. Maberley ist die neueste Auftraggeberin für Sherlock Holmes und seinen Freund und Assistenten Dr. Watson. Mrs. Maberley lebt friedlich und zurückgezogen in ihrem Haus, bis ihr eines Tages ein merkwürdiges Angebot unterbreitet wird. Ein Makler möchte für einen anonym bleibenden Auftraggeber das Haus kaufen - nicht weiter ungewöhnlich -, doch er bietet einen total übertriebenen Preis an und fordert, das Haus mit allem, was in ihm ist, zu kaufen, also auch die Möbel und die Habseligkeiten der Dame. Da Mrs. Maberley dies zuwider ist, lehnt sie den Handel ab und wird prompt des Nachts überfallen. Eine neue Herausforderung für die unschlagbare Logik von Sherlock Holmes beginnt ...
Die Sherlock Holmes-Reihe geht mit "Die drei Giebel" in die 31. Folge der Serie aus dem Hause Maritim und an dem nun altbekannten Format hat sich in dieser Folge nichts geändert. Während Watson meistens nur Nebendarsteller ist, löst Holmes die Fälle im Alleingang, so auch in dieser Geschichte. Spannend an den Holmes-Geschichten ist ohnehin nur, wie Holmes den Fall löst und ob der Hörer es im Ansatz selbst erraten kann, was hinter den Geschehnissen steckt. Der Fall der drei Giebel kann durchaus seine Akzente setzen, auch wenn an der einen oder anderen Stelle der Charakter von Holmes etwas zu stark in die Rolle eines "bösen" Protagonisten gedrängt wird. Während man Erpressung von ihm durchaus schon gewohnt ist, darf man in dieser Folge seinem Wunsch, dass eine kranke Frau qualvoll sterben möge, lauschen.
In knapp vierzig Minuten lösen die beiden das Rätsel rund um das Haus von Mrs. Maberley und lassen sich dabei auch nicht von den Schlägertypen einschüchtern, welche man ihnen auf den Hals hetzt. Über die gewohnte Kombinationsgabe von Holmes wird der Fall vorangetrieben und zu einem recht merkwürdigen Ende gebracht, der aber durchaus im Stile der von Maritim geschaffenen Holmes-Reihe steht.
Christian Rode und Peter Groeger schaffen es wieder einmal den Fall gut zu präsentieren und auch Roswita Benda als Mrs. Maberley hat ihren Anteil beigesteuert, um den Ohren etwas zu bieten. Auch die anderen Sprecher, wie zum Beispiel Gernot Endemann oder Katrin Decker, können überzeugen.
Ein wenig mehr Hintergrundmusik oder Effekte hätten dem Hörspiel nicht schlecht gestanden, da kann man in Zukunft noch ein bisschen mehr Arbeit investieren.
Insgesamt ein mittelmäßiger 31. Fall des Duos Sherlock Holmes und Dr. Watson. Die knapp 40 Minuten Spielzeit plätschern vor sich hin und bringen die Geschichte zu einem Ende, mit dem man Leben kann. Kurzweiliger Krimihörspaß in kompakter Form.