Sherlock Holmes wird von einem neuen Scotland Yard-Inspector gebeten, ihm bei der Ermittlung in einem Mordfall zu helfen. Inspector Hopkins möchte keine Fehler bei seinem ersten Fall, der Aufklärung des Mords am berüchtigten Kapitän "Schwarzer Peter", machen. Selbstredend ist Holmes begeistert von einem neuen Fall und probiert einige Dinge aus, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Wird er auch diesen Fall lösen können?

"Der schwarze Peter" ist der 33. Fall für Sherlock Holmes und seinen Freund und Assistenten Dr. Watson. Während das Hörspiel direkt zu Beginn mitten in die schon laufenden Ermittlungen springt und Holmes gerade mit einem Harpunenspeer durch die Tür hereinkommt, entwickelt sich der Fall danach recht schnell. Somit führt der weitere Verlauf auch zielstrebig und ohne Umwege zum vermeintlichen Täter. Das ist auch gut so, denn nachdem der letzte Fall noch gute fünfzig Minuten Spielzeit hatte, gibt es hier nur noch knapp dreißig Minuten, um den Täter zu überführen und sein Motiv zu entlarven. Das entspricht insgesamt schon eher den Kurzgeschichten von Sir Arthur Conan Doyle, der Hörspielumsetzung tut dies allerdings nur begrenzt gut, denn irgendwie ist das Abenteuer schon vorbei, bevor es richtig angefangen hat.

Inhaltlich ist diese Folge eine typische Sherlock Holmes-Folge. Holmes arbeitet an der Lösung, präsentiert den Schuldigen und danach wird in aller Ruhe die Auflösung erklärt. Diesmal gibt es neben Dr. Watson eben noch den unerfahrenen Inspector, welcher keine Ahnung hat und für die entsprechenden Nachfragen zuständig ist.

Die Sprecherleistungen sind zufriedenstellend, Christian Rode und Peter Groeger arbeiten wie gewohnt und auch die anderen Sprecher, wie zum Beispiel Bernd Vollbrecht oder Walter von Hauff, können sich hören lassen. Die eingesetzte Musik und die Effekte fallen bei der kurzen Handlung recht karg aus, aber die Sherlock Holmes-Reihe von Maritim hat schon immer an musikalischer Unterstützung gespart.

Insgesamt ist dieser Fall recht kurz und gradlinig gestaltet. Eine dünne Atmosphäre mit wenig Action und wenig wirklicher Handlungen oder Ermittlungen reicht gerade für kurzweilige Krimiunterhaltung. Für Fans der Reihe aber durchaus in Ordnung.