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Im Jahre 1313 entdecken die beiden Strauchdiebe Durlib und Grimpow eine Leiche in den verschneiten Wäldern um das Kloster Brinkum in Ullense. Es ist ein adliger Mann, der nicht nur einen reich verzierten Dolch, ein goldenes Petschaft und eine geheimnisvolle Botschaft bei sich trägt, sondern auch einen seltsamen Stein, den der junge Grimpow an sich nimmt. Bald stellt sich heraus, dass er dank der Macht des Steines die verschlüsselte Botschaft des Briefes lesen kann. Grimpow entschließt sich, die Mission des Erfrorenen zu Ende zu führen.
Nachdem sie diesen Entschluss gefasst haben, wollen Grimpow und Durlib beim Abt des Klosters zwei Pferde kaufen, um Richtung Straßburg zu reiten, da diese Stadt im Brief erwähnt wird. Allerdings werden ihre Pläne von der Ankunft des Inquisitors Burumar de Gostelle durchkreuzt. Er ist auf der Suche nach dem erfrorenen Edelmann und foltert deswegen auch den verdächtigen Durlib, um an Informationen zu gelangen. Allein Grimpow kann von Bruder Rinaldo versteckt werden und bleibt auch nach der Abreise des Inquisitors noch einige Zeit im Kloster, um zu lernen.
Als Salietti de Estaglia, ein fahrender Ritter, ins Kloster kommt, drängt Grimpow zum Aufbruch und bietet sich dem Ritter als Knappe an. Damit ist Salietti einverstanden, zumal er ebenfalls vom Stein der Weisen, den Grimpow trägt, gehört hat und beschließt, gemeinsam mit ihm das Rätsel um den geheimnisvollen Stein zu lösen. Doch auch der Papst und der französische König sind hinter dem Geheimnis her, um sich von ihren Fluch, mit dem sie der letzte Großmeister der Templer belegte, zu befreien.
"Grimpow" ist ein Abenteuerroman für Jugendliche, der in der Zeit des ausklingenden Mittelalters angesiedelt ist. Hauptfigur ist der Jugendliche Grimpow, der sich nach dem Fund des Toten im Wald mit Fragen zur Philosophie und Alchemie auseinander setzt. Seine Mission besteht darin, die versteckten Rätsel auf seinem Weg zu entschlüsseln, um hinter das letzte Geheimnis des Wissens zu gelangen. Doch auch wenn diese Grundidee eine sehr spannende und mysteriöse Geschichte verspricht, gelingt es Rafael Ábalos nicht, die Erzählung fesselnd zu berichten. Zu sehr versteift sich der Autor auf detaillierte Gebäudebeschreibungen, vertieft sich in bildhafte Vergleiche und lässt dabei seine eigentliche Geschichte auf der Strecke liegen. Denn durch diese Rückblenden und langen Beschreibungen von Klöstern oder Städten wird jedes Mal der Spannungsbogen wieder abgeschwächt. Zusätzlich wirkt der Erzähler für dieses Hörbuch unpassend. Dietmar Mues kann klar und ansprechend lesen, besitzt allerdings eine zu alt und rau klingende Stimme, die besonders in den Dialogen der Hauptfigur sehr unpassend wirkt. Da hilft dann auch die passende mittelalterliche Musik nicht dabei, das Hörbuch aufzuwerten.
Unter den historischen und fantastischen Romanen und Hörbüchern gibt es weitaus bessere als dieses hier. Auch wenn einige gute Ansätze vorhanden sind, langweilt man sich beim Hören doch ziemlich.