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Die zweieiigen Zwillinge Silvana und Daka mussten nach Deutschland umziehen. Hier richten sie sich nun in einem gemütlichen Haus in einer Reihenhaussiedlung ein und versuchen, wie ganz normale Menschen zu leben. Das klingt eigentlich gar nicht so schwer, doch da die beiden Schwestern Halbvampire sind, müssen sie auf viele Dinge achten, damit sie nicht auffallen. Zum Beispiel sind sie nun gezwungen, ihre Eckzähne abzufeilen, damit sie nicht mehr so spitz sind, müssen tagsüber statt nachts in die Schule, haben Flugverbot am Tag und können noch nicht einmal kleine Snacks wie Fliegen, Ratten oder Würmer zu sich nehmen.
Vorher haben sie in Transsilvanien gelebt, wo Vampire völlig normal sind. Aber da ihre Mutter ein Mensch ist und aus Deutschland stammt, ist die ganze Familie nun ihr zuliebe umgezogen. Der erste Schultag ist für die Schwestern richtig schwer, da sie hundemüde sind und sich nicht auskennen. Allein eine Straßenbahn anzuhalten, stellt sie schon vor Probleme und dass Silvania auch noch das Hemd ihres neuen Lehrers vollkleckert, verheißt nichts Gutes.
Aber es gibt auch positive Dinge wie ihre Schulkameradin Helene. Diese trägt gruselige Tattoos und wirkt überhaupt sehr unnahbar, findet schwarze Klamotten cool und ist deswegen in den Augen der beiden Halbvampire auch das schönste Mädchen der Schule. Die beiden beschließen, Helenes allerbeste Freundinnen zu werden. Das ist leider gar nicht so einfach, da sie den Umgang mit Menschen nicht gewohnt sind, so dass es zu allerlei Missgeschicken kommt.
"Eine Freundin zum Anbeißen" ist der erste Teil der Hörbuchreihe "Die Vampirschwestern" und stellt deswegen auch erst einmal alle wichtigen Charaktere vor. Dann kann die Geschichte auch schon losgehen. Es scheint allerdings, als hätte die Autorin sich etwas zu viel an Ideen vorgenommen, da es viele Erzählfäden gibt, die sie kurz anreißt, um sie dann wieder im Sand versickern zu lassen. So verschwindet ein wichtiges Medaillon, ein Mitschüler der Halbvampire wirkt seltsam anders, die beiden Schwestern verraten sich fast durch den Einsatz ihrer vampirischen Kräfte, werden von einem Nachbarn beobachtet, der beschlossen hat, Vampirjäger zu werden, und zusätzlich wird ihr Vater auch noch eifersüchtig auf den Vermieter ihrer Mutter und versucht ihn zu beißen. Hier wäre es besser gewesen, nicht alle Dinge gleichzeitig anzureißen, sondern lediglich kurz anzudeuten, falls sie in den kommenden Folgen eine Rolle spielen sollten. Es fehlt einfach der rote Faden. Statt einer großen Erzählung, die sich über alle Folgen spinnt, und einer kleinen Geschichte, die mit der Folge abgeschlossen wird, wird der Leser mit vielen unterschiedlichen Handlungen konfrontiert, so dass die Geschichte insgesamt ein wenig wirr erscheint. Hinzu kommt noch, dass die Sprecherin einen eher mittelmäßigen Job macht, an einigen Stellen Sätze falsch betont und dadurch die Geschichte auch nicht besser macht.
"Eine Freundin zum Anbeißen" ist kein guter Anfang der Reihe um die beiden Zwillinge Silvana und Daka.