Gesamt |
|
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Nicht jeder, der auf Reisen gehen will, hat ein großzügiges Budget zur Verfügung. Doch auch Backpacker wollen Informationen über ihr jeweiliges Ziel erfahren: Wo kann man kostengünstig übernachten? Wo findet man gutes Essen zu einem kleinen Preis? Und, vor allem, welche Angebote sollte man sich nicht antun, auch wenn sie noch so günstig erscheinen? Von Cybertours ist nun ein "Adressenführer" für Südafrika und die angrenzenden Länder erschienen.
Über hundert Budgetadressen bietet der Führer für Südafrika, Namibia und Mosambik. Die ersten vierzig Seiten sind mit Fotos der betreffenden Regionen gefüllt, die dem Leser bereits einen Überblick über die vielfältigen Abenteuertrips geben, die man mithilfe dieses Führers planen kann.
Nach einer Übersichtskarte findet sich ein Abschnitt namens "Adrenalin": Hier werden zuerst die zehn schönsten Aktivitäten, zum Beispiel Schnorcheln, vorgestellt. So werden beim Schnorcheln nicht nur die schönsten Riffe genannt, sondern auch die Möglichkeit, einen Haitauchgang zu machen.
Es folgen weitere aufregende Aktivitäten, darunter aber auch weniger adrenalingeladene, sodass für jedes Gemüt etwas zu finden ist. Dann geht es zur "BudgetZone": Das ist eine Auflistung diverser Adressen. Darunter finden sich natürlich Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants sowie Mietwagenverleihe, aber auch Exotischeres wie Safari-Anbieter. Die Adressen sind nach Regionen sortiert. Außerdem findet man neben den Namen und Adressen auch die Internetseite und/oder E-Mail-Adresse, soweit vorhanden, allerdings keine Preiskategorien.
In den folgenden drei Abschnitten werden jeweils Reiserouten für Südafrika, Namibia und Mosambik aufgeführt. Die "Routen" bieten allerdings nur Anhaltspunkte, es gibt keine komplett durchgeplanten Touren. Region für Region wird das betreffende Land durchgeackert und Sehenswertes aufgezeigt. Die größeren Städte wie Kapstadt haben ihr eigenes Kapitel. In diesen wird auch Hilfreiches über Land und Leute verraten, doch meist etwas versteckt - es lohnt sich, wirklich Seite für Seite zu lesen.
Immer wieder sind Karten abgedruckt, sowohl größere Karten, die die ganze Region umfassen, als auch Detailkarten wie etwa die Innenstadtbereiche der beschriebenen Städte.
Abgeschlossen wird das Buch durch die Reisevorbereitungen, die die üblichen Verdächtigen wie Impfungen, Souvenirs und Sicherheit abdecken.
Wer einen Trip nach Südafrika bereits fest plant, dem wird dieser Führer mit seiner Fülle an Adressen eine große Hilfe sein, unabhängig vom geplanten Reisebudget. Wer sich jedoch nur mal so über Südafrika oder eines der anderen genannten Länder informieren möchte, wird mit diesem Buch nicht froh werden. Zu wenig Allgemeines findet sich hier und auch wenn manches Detail interessant ist, so helfen diese Einzelheiten wenig, wenn man nicht das große Gesamtbild kennt.
Allein zur Planung ist dieses Buch nur bedingt geeignet - wer diesen Führer benutzen will, von dem wird viel Eigenleistung abverlangt. Durch die fehlenden Preise in der BudgetZone sind diese Adressen nur bedingt nützlich; wer richtig planen will, dem bleibt nichts anderes übrig, als alle Adressen durchzugehen und selbst Preise und Ähnliches nachzuschlagen. Zudem sind die Adressen überall verstreut - hier wären auch Hinweise auf gefährliche oder nur bedingt empfehlenswerte Gegenden nützlich gewesen, vor allem für weibliche Alleinreisende. Der Konsens scheint allgemein dabei zu liegen, möglichst nie alleine unterwegs zu sein.
Dieser Adressenführer enthält einige gute Tipps und Adressen, diese sind jedoch in der Masse versteckt. Für die Reiseplanung ist er nur bedingt tauglich, da vom Leser noch viel Eigenleistung abverlangt wird.