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Yvio ist ein neues Spielsystem, das die Qualitäten einer Konsole mit denen eines Brettspiels verbindet. "Thinx" ist das Yvio-Rätselspiel. Aber Achtung: Die Konsole ist in diesem Spiel nicht enthalten, sondern muss separat erworben werden.
"Thinx" ist ein gelungenes Wortspiel aus "Think", dem englischen Wort für "Denken", und "Sphinx", einem Mischwesen aus Löwe und Mensch, das Rätsel liebt. Und genau dafür stehen die Thinx. Es handelt sich hierbei um acht Figuren, die man auf eine bestimmte Art und Weise auf dem Spielbrett platzieren muss.
Die Spielvorbereitung ist schnell erledigt. Man legt das Spielbrett auf den Tisch und stellt die Yvio-Konsole in die vorgegebenen Ausstanzungen. Dann legt man das beiliegende Skin darauf und schaltet die Konsole ein. Zusätzlich muss man die vier beiliegenden "Yvies" und die vier, die mit der Konsole geliefert werden, in die Spielsteine stecken. Die Yvies sind kleine runde Steine, die die Technik der Thinx enthalten, ohne diese funktionieren sie nicht. Nun kann es auch schon losgehen, denn das lästige und zeitaufwändige Lesen von Regeln entfällt. Alles, was man wissen muss, erfährt man, sobald man die Konsole einschaltet, denn die erklärt es einem in einfachen Worten schnell und leicht verständlich.
Auf dem Spielbrett gibt es acht verschiedene rote Punkte, auf denen man die Thinx platzieren kann. Immer wenn man das tut, geben sie ein Geräusch von sich oder sagen etwas. Die Aufgabe besteht nun darin, sie richtig zu sortieren. [imgleft]images/UploadGrafiken/thinx_01.jpg[/imgleft]Hier gibt es drei verschiedene Möglichkeiten. Am Anfang eines jeden Rätsels wird dem Tüftler mitgeteilt, welche Art Rätsel aktuell gefragt ist. Außerdem wird das zusätzlich durch einen Leuchtpunkt auf der Konsole dargestellt.
In der Kategorie "Paare" gilt es, diejenigen Thinx gemeinsam auf das Brett zu stellen, die zusammengehören. Man muss zum Beispiel Geräusche analysieren, Daten bestimmten Ereignissen oder Zitate den richtigen Person zuordnen. Diese Art von Rätsel ist relativ einfach, nicht zuletzt dadurch, dass man passende Paare, die man bereits gefunden hat, beiseite stellen kann und so immer weniger Figuren übrig bleiben. Außerdem kann man die zwei Arten (zum Beispiel Jahreszahlen und Ereignisse) oft sehr leicht voneinander trennen, so dass man auch, wenn man ratlos ist, durch einfaches Ausprobieren zur Lösung gelangt.
Bei der "Kette" soll man eine bestimmte Anzahl von Thinx finden, die ein stimmiges Team bilden. Man muss das Gehörte genau hinterfragen, um zur Lösung zu gelangen. Diese Art von Rätsel ist oft sehr schwer, da es scheinbar viele Möglichkeiten gibt, die Thinx zu sortieren, aber das, woran man als erstes denkt und was einem am offensichtlichsten erscheint, ist selten das, was wirklich gesucht ist. Beispiele sind hier Tierstimmen, Instrumente oder ähnliches, von denen nur einige zu einer bestimmten Kategorie gehören.
Die dritte Rätselart nennt sich "Reihe". Hier müssen alle Thinx in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Ob Töne oder Satzfragmente, die Herausforderung variiert hier sehr stark in der Schwierigkeit. Es kommt dabei natürlich auch darauf an, wofür der Ratende ein Gefühl hat. Wer sehr musikalisch ist, wird mit den Lied- und Tonrätseln wenig Schwierigkeiten haben, wer sich gut merken kann, welches Satzfragment sich hinter einer Figur verbirgt und eine schnelle Kombinationsgabe besitzt, wird mit den kurzen Geschichten besser zurecht kommen.
Das Besondere an den Thinx-Rätseln ist, dass man nie weiß, wonach man die Spielfiguren sortieren soll. Genau darin besteht die Aufgabe: zu entdecken, wo die Gemeinsamkeiten sind und was die Thinx verbindet. Wenn man einmal wirklich nicht weiter weiß, kann man die Hilfetaste drücken und bekommt einen kleinen Tipp. Dieser ist aber oft ebenso rätselhaft wie die Thinx selbst und die Denkarbeit wird einem keineswegs abgenommen. Durch den Speicherchip in der Konsole kann der Spielstand gespeichert werden. So kann man getrost die Konsole ausschalten und erst später weiterspielen, man ist nicht gezwungen, alle Rätsel auf einmal zu lösen. Auch wenn mehrere Personen Thinx spielen wollen, aber nicht gleich schnell sind, ist das kein Problem, denn es können verschiedene Spielstände gespeichert werden. [imgright]images/UploadGrafiken/thinx_02.jpg[/imgright]Möchte man ein Rätsel noch mal spielen, kann man jederzeit zurückspringen. Allerdings ist es nur möglich, zwischen den Rätseln zu springen, die man bereits gelöst hat. Die Thinx stellen Rätsel in drei Schwierigkeitsstufen: leicht, mittel und schwer. Sie sind durchnummeriert, so dass man immer auf der Anzeige sehen kann, an welchem Rätsel man gerade tüftelt.
Diese Art von Spiel ist neuartig und macht deswegen besonders viel Spaß. Schnell ist man von den Thinx gefesselt. Der "Nur noch eins"-Faktor ist sehr hoch, man will die Konsole gar nicht ausschalten. Allerdings sind die Rätsel in den Schwierigkeitsstufen "leicht" und "mittel" tatsächlich relativ schnell zu lösen. Zum erneuten Spielen lädt "Thinx" nicht so sehr ein, da die Rätsel, wenn sie einmal gelöst wurden, ja auch durchschaut wurden, so dass man beim nächsten Mal weiß, was auf einen zukommt. Wünschenswert wären hier einzelne Speicherchips mit neuen Rätseln zum Nachkaufen. Allerdings sind hier von Herstellerseite aus bereits neue Variationen und Addons geplant.
Als Spieleranzahl sind eine bis acht Personen angegeben, allerdings funktioniert Thinx am besten, wenn man alleine knobelt. Schon bei zwei Personen kommt man sich öfter in die Quere, man stellt zum Beispiel die Figuren nicht so ab, wie der andere sie sortiert hätte, so dass sie durcheinander kommen. Natürlich kann man bei vielen Spielern jedem ein eigenes Thinx geben, für das er dann verantwortlich ist, aber da fällt das Sortieren auch nicht gerade leicht, besonders wenn es darum geht, alle Thinx in die richtige Reihenfolge zu bringen. Diese kleinen Probleme ändern jedoch nichts am eigentlichen Spielspaß, den man mit den Thinx hat.
Zur Qualität lässt sich sagen, dass das Spielbrett aus sehr stabiler Pappe gefertigt ist, die so schnell keinen Schaden nimmt. Darauf ist ein wunderschön anzusehendes, technisches Muster zu sehen. Die Spielfiguren sind sehr groß und aus gummiartigem Material. Vier sind schwarz, vier weiß und sie zeigen abstrakte, technische Formen. Für die Rätsellösung spielt ihr Aussehen keine Rolle, allerdings fällt die Sortierung durch das unterschiedliche Aussehen wesentlich leichter. Durch ihre Größe sind sie leicht zu handhaben.
Fazit: "Thinx" ist ein neues, innovatives Denkspiel. Es funktioniert nur gemeinsam mit "Yvio". Diese Art zu Rätseln ist ungewöhnlich und macht deswegen besonders viel Spaß.