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Weil Roderick Andara von den GROSSEN ALTEN verfolgt wird, gibt er seinen Sohn Robert in die Obhut von Maude Craven. Doch kaum hat der Hexer Walnut Falls verlassen, als er von den mächtigen Göttern attackiert wird. Mit knapper Not entkommt Andara der Falle der dunklen Götter und kehrt nach Walnut Falls zurück. Aber Robert und Maude wurden bereits entführt. Im verwüsteten Haus trifft der Hexer auf einen Mann, der sich als H.P. vorstellt und dessen Diener Rowlf. Der Mann bestellt Andara in den Ort Arkham, wo er sich mit ihm treffen will. Doch H.P. erscheint nicht und Andara wird zunehmend von finsteren Träumen und Visionen geplagt. Er forscht bei der örtlichen Zeitung nach und findet Hinweise auf das mysteriöse Verschwinden von Menschen in den umliegenden Wäldern ...
Eine atmosphärisch sehr dichte Story aus dem Hexer-Universum und dabei ein spannender Beitrag zum Cthulhu-Mythos, der ganz im Stile der Meisterwerke von Lovecraft geschrieben wurde und dem Wolfgang Hohlbein mit seiner Figur des H.P. ja auch ein schriftstellerisches Denkmal setzte. Nur komisch, dass ich beim Lesen des Monogramms immer an einen Drucker erinnert wurde und weniger an den Begründer der modernen Horror-Geschichten. Doch Hohlbeins gesamter Roman ist eine Hommage an Lovecraft. So sind die Orte Arkham und Innsmouth dem Kenner der Werke von Lovecraft aus dessen Geschichten durchaus ein Begriff. Der Name Clarke Asthon Smythe ist ein wenig umgeändert worden und soll an Lovecrafts Freund Clark Ashton Smith erinnern, der selbst Beiträge zum Cthulhu-Mythos geschrieben hat. Der Student Henry Wolf ist das frühere Pseudonym Hohlbeins aus Gespenster-Krimi-Tagen, was den Wahnsinn des Charakters im Buch wohl erklären dürfte.
Und zu guter letzt Bella Lugosi, die ja quasi den Namen des berühmten Dracula-Darstellers trägt, auch wenn mir noch nicht ganz klar ist, welche Verbindung dort zu Lovecraft oder den GROSSEN ALTEN besteht. Eine kleine Ungereimtheit ist mir in der Zeit aufgefallen. So beginnt der Roman am neunten Juli und als Andara in Arkham eintrifft soll er bis zum vierten Juli auf H.P. warten, obwohl er diesen ja erst kurz nach dem neunten kennen gelernt hat. So weit ich das verstanden habe, ist nach der Begegnung zwischen den beiden und dem Eintreffen des Hexers in Arkham auch nur knapp ein Monat ins Land gegangen. Entweder ist die Angabe des Monats in H.P.s Brief ein Druckfehler und soll August heißen oder ich habe nicht aufgepasst.
Egal, das Buch hat sehr viel Spaß zu lesen gemacht, vor allem die kleinen Rätsel, wer nun alles den GROSSEN ALTEN dient und wer nicht.
Aufgelockert wird das Buch mit Zeichnungen von Thorsten Krächan, der auch schon für die Heftserie Dämonen-Land tätig war. Den Abschluss bildet dann eine Kurzgeschichte von Bernd Frenz, der sich ja mittlerweile zu einem festen Bastei-Autor gemausert hat und eifrig an der Serie Maddrax mitarbeitet. Einziger Wermutstropfen: Das Ende kam mir etwas zu abrubt, fast so, als wäre der Abgabetermin schon überschritten und das Buch musste endlich in Druck gehen.
Das Titelbild ist düster und unheimlich wie der Roman selbst. Leider hat es mit der Story selbst allerdings wenig zu tun.