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Yvio ist die Spielekonsole der neuen Generation und bisher einzigartig auf dem Spielemarkt. Es ist keine Konsole, die man an einen Bildschirm anschließen kann, um dann alleine an Spielen zu tüfteln, wie man das heute üblicherweise kennt. Ganz im Gegenteil soll Yvio sogar dabei helfen, die "Zocker" von den Bildschirmen wegzulocken. Diese Konsole benutzt man nämlich mit Brettspielen oder um interaktive Hörbücher zu hören. Und wenn man sich Yvios Fähigkeiten genau ansieht, liegt die Vermutung nahe, dass noch wesentlich mehr Features folgen werden. Die Konsole ist der Grundstock für alle Yvio-Spiele, ähnlich wie man CDs nicht ohne einen Player abspielen kann. Man schafft sie nur einmal an und hat dann zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten.
Die Yvio-Konsole ist in der Grundform rund, hat drei schnittige Ausbuchtungen und sieht einem Diskman nicht ganz unähnlich. Der untere Teil ist schwarz, der obere weiß. Auf der neutral gehalten Fläche auf der Oberseite wird das für das jeweilige Spiel benötigte Skin aufgelegt. Über ein Fach an der Seite werden vier handelsübliche 1,5V AA-Batterien eingelegt, die die Konsole mit Energie versorgen. Zusätzlich verfügt sie über eine Mini-USB-Schnittstelle. Hierüber kann man Yvio zum Beispiel mit einem Computer verbinden oder direkt mit Strom versorgen (ein Netzteil liegt allerdings nicht bei). Über den Audioausgang kann man Kopfhörer anschließen, was zum Beispiel beim Hören eines Hörbuches sehr empfehlenswert ist. Auch die Benutzung von Aktivboxen ist möglich, allerdings reicht der Yvio-interne Lautsprecher in der Regel völlig aus. In den Speicherslot schiebt man die SD-Karten, die die spielrelevanten Informationen enthalten. Ist die Yvio mit einem PC verbunden, kann man auf eigenen Karten weitere Informationen speichern. Das LED-Display kann einfache Grafiken anzeigen oder gibt bei Spielen bestimmte Informationen weiter. Dies kann zum Beispiel eine Anzeige in Form von verschieden langen Balken oder eine Zahl sein. Die zwölf LED-Sensortasten sind für die Bedienung gedacht: Mit ihren steuert man das Spiel. Man muss sie nur leicht antippen und schon reagieren sie. Jede dieser Tasten ist mit drei unterschiedlich farbigen LEDs ausgestattet.
Was man schmerzlich vermisst, ist eine Anzeige über den aktuellen Batteriestand. Zwar gibt es eine Angabe, dass ein frischer Satz Batterien ca. sechs Stunden hält, aber wer schreibt schon die Zeit während einer spannenden Spielepartie mit oder merkt sich diese gar über mehrere Tage hinweg? Und nichts ist ärgerlicher als wenn mitten in einem spannenden Spiel die Batterien versagen. Außerdem wäre es hilfreich, wenn sich der Anschaltknopf leicht vom schwarzen Untergrund abheben würde, da er oft nicht leicht zu finden ist, man muss ihn eher "ertasten".
Abgesehen von diesen kleinen Makeln ist Yvio aber ein absolutes Top-Gerät, das durch eine Vielzahl von Funktionen überzeugt. Schaut man sich die verschiedenen Spiele an, die bisher auf dem Markt erschienen sind, bekommt man einen Eindruck davon. Mit "Thinx" erhält man zum Beispiel ein Rätselspiel, bei dem man unterschiedliche Figuren auf eine bestimmte Art sortieren muss. "Freibeuter der Karibik" hingegen ist ein spannendes Strategiespiel. Alle Hintergrundinformationen werden von Yvio verwaltet, man kann sich ganz aufs Spielen konzentrieren. "Mila und der Zauberstein" ist ein interaktives Hörbuch, ähnlich den Abenteuerbüchern, bei denen man sich anhand einer Seitenzahl für den Fortgang einer Geschichte entscheiden musste. Nur funktioniert hier alles digital und man kann sich ganz auf den Genuss der Story konzentrieren.
Alle Spiele haben eins gemeinsam: Sie haben eine starke akustische Unterstützung. Bei "Thinx" geben die Figuren selbst quasi Geräusche von sich, bei "Freibeuter der Karibik" können Händler sprechen und es wird stimmungsvolle Musik abgespielt. Das Hörbuch wird einem natürlich vorgelesen. So entsteht ein einzigartiger Mix aus Gesellschaftsspielen und Konsole. Beides gemeinsam ergibt einen Hybriden, der erst in der Kombination aus den Einzelteilen funktioniert.
Bei den Brettspielen wird die Konsole auf die dafür vorgesehenen Ausstanzungen im Brett gelegt. Somit ist ein falsches Platzieren quasi unmöglich. Yvio ist nun nicht nur mit dem Brett vernetzt, sondern erkennt auch, welche Spielsteine (oder Karten) sich wo befinden. Außerdem ist es möglich, Informationen zu den einzelnen Steinen zu speichern, so dass eine Figur im Laufe der Zeit immer mächtiger, reicher oder vielseitiger werden kann.
Somit bietet Yvio einen Pool von Möglichkeiten, der noch lange nicht ausgeschöpft ist. Man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt. Schon die bisher erschienenen Spiele sind einzigartig und machen einfach Spaß. Yvio ist das Spielzeug der Zukunft, das sich für Erwachsene und Kinder gleichermaßen eignet.