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Um heutzutage eine Puppenstube auszustatten, muss man sich nicht mehr selbst bemühen, sondern bekommt alles kinderleicht im Spielzeugladen. Für alle Markenpuppen gibt es hier wunderbar vielfältiges Zubehör. Dabei vergisst man jedoch auch, dass selbst hergestellte Dinge viel eher geliebt werden und man ihnen eine ganz persönliche Note geben kann. Deswegen zeigt das Buch "Zuhause bei den Puppen", wie man kinderleicht eine eigene Puppenstube bastelt.
Der wichtigste Punkt bei allen Vorschlägen ist die Spielbarkeit, weshalb die Gegenstände keine perfekten Vorzeigedinge sein müssen, sondern lediglich hübsch aussehen und die Fantasie anregen sollen. Zum Einstieg bekommt der Leser erst einmal eine kleine Einführung in die verschiedenen Arten von Häusern, in denen Menschen wohnen. Ebenso wird erklärt, wie Kinder Gebäude sehen und in welchen Entwicklungsstufen sie die Formen richtig darstellen können.
Den Anfang macht dann ein schnell gebautes Häuschen für den Garten. Hierzu benötigt man lediglich einige biegsame Äste und grüne Zweige zum Abdecken. Auch gibt es einen Vorschlag, wie man das gleiche Prinzip für ein Puppenhaus in der Wohnung umwandeln kann. Ebenso für draußen sind das spitze Haus in Zeltform und das Häuschen aus Astgabeln gedacht. Weiter geht es dann mit richtigen Puppenstuben. Schritt für Schritt wird hier erläutert, wie man eine schöne Puppenstube oder gar ein ganzes Puppenhaus aus Pappschachteln basteln und schön einrichten kann.
Soll es ein wenig stabiler sein, muss Holz als Material gewählt werden. Auch dafür gibt es eine genaue Anleitung, zuerst für ein einzelnes bespielbares Puppenzimmer, das als Kaufladen, Wohnzimmer oder auch als Schulzimmer eingerichtet werden kann. Ähnlich gelingt auch ein Stall aus Holz für kleine Tiere der Puppen. Ein ganzes Puppenhaus ist da schon aufwändiger, bietet dafür allerdings auch wesentlich mehr Möglichkeiten. Natürlich bekommt der Leser ebenfalls gezeigt, wie man die dazu passenden Möbel wie Tische, Stühle, Betten, Schränke oder Sofas herstellen kann.
In "Zuhause bei den Puppen" wird dem Leser gezeigt, dass es gar nicht so schwer ist, eine eigene Puppenstube zu basteln. Je nach Anspruch kann man zwischen einem einfachen Papphaus und einem stabilen Holzhaus wählen, das man mit den Vorschlägen der Autorin komplett einrichten kann. Bei den meisten Handgriffen können Kinder mitgestalten und bekommen so eine ganz enge Beziehung zu dem neuen Heim ihrer Puppen. Da für jedes Grundmodell unterschiedliche Vorschläge zur Gestaltung gegeben sind, können so am Ende ein orientalisches Märchenschloss, ein elegantes Herrenhaus oder eine gemütliche Bauernstube entstehen. Und mit selbst gestalteten Dingen aus Ton, Salzteig, Pappe, Stoff, Wolle, Watte und Holz entstehen dazu passende Teppiche, Möbel, Kuchenteller, Plätzchen und vieles mehr. Dieses Buch lohnt sich wirklich, wenn man mit dem Gedanken spielt, selbst ein Puppenhäuschen oder -zimmer zu basteln, denn es regt zu vielen neuen Ideen an und zeigt, dass die Umsetzung der eigenen Vorstellung gar nicht so schwer ist und auch nicht die Welt kostet.
Ein kreatives, anregend gestaltetes Buch, das nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder begeistert durchblättern. Diesen gefällt es ganz besonders, dass auf den Bildern lediglich die Püppchen zu sehen sind, die selbst Hand anlegen, um ihre Wände zu tapezieren, das Haus zu streichen oder Holz abzuschmirgeln. Ein Buch, mit dem endlich wieder Kreativität durchs Kinderzimmer weht und das selbst die untalentiertesten Bastler dazu bringt, stundenlang Minikörbchen zu basteln, Dosen zu kleben oder Vorhänge zu nähen.