Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Gefühl | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Tanya wäre so gerne eine ganz normale Jugendliche. Sie hätte gerne viele Freundinnen, möchte ein entspanntes Verhältnis zu ihrer Mutter haben und nicht so verdammt seltsam sein. Doch leider kann sie sich das nicht aussuchen. Schon seit ihrer Geburt ist sie imstande, Elfen zu sehen. Und diese merken auch, wenn sie jemand beobachten kann, und so machen die kleinen Teufelskerle ihr das Leben schwer. Als Tanya nach einer schweren Nacht, in der sie drangsaliert wurde und an der Decke geschwebt ist, beim Sturz die Zimmerlampe von der Decke reißt, reißt bei ihrer Mutter der Geduldsfaden.
Damit beide etwas ausspannen und voneinander Abstand gewinnen können, wird Tanya nach Elvesden Manor zu ihrer Großmutter geschickt. Darüber kann Tanya gar nicht lachen, denn ihre Großmutter und sie verstehen sich nicht allzu gut. Zumal dann die ganze Zeit Fabian, der Sohn von Warwick, der auf dem Gut arbeitet, da ist und ihr auf die Nerven geht. Allerdings scheinen sich die beiden Jugendlichen in diesem Sommer besser zu verstehen. Kein Wunder, denn sie machen aufregende Entdeckungen.
Fabian wird ganz aufgeregt, als Tanya einen Artikel über ein verschwundenes Mädchen auftreibt. Morwenna Bloom ist vor über fünfzig Jahren verschwunden und Fabians Großvater, so wird gemunkelt, hatte etwas mit ihrem Verschwinden zu tun. Gemeinsam erkunden Tanya und Fabian das weitläufige Gutshaus und entdecken in den verwinkelten Botengängen neue Hinweise. So kommen sie zu dem Schluss, dass der Wald in der Gegend weitere Spuren verbergen könnte. Doch im Wald selbst ist das Reich der Elfen und diese versuchen nach Leibeskräften, Tanya von ihren Plänen abzuhalten.
"Elfenseele" ist ein Hörbuch, das man lieber vorher einmal zur Probe hören oder bei dem man einen Blick in den Roman werfen sollte, denn dann ist man auch nicht enttäuscht, wenn man falsche Erwartungen hatte. Durch das liebliche Mädchengesicht auf dem Cover erwartet man als Hörer eher eine Geschichte um ein fabelhaftes Volk hilfreicher Blütenfeen und Naturelfen. Stattdessen sind die hier auftauchenden Fabelwesen mehr den ursprünglichen Sagen um das Geheime Volk entliehen.
Die Geschichte selbst entwickelt sich langsam und vielschichtig. Gespannt lauscht man den Erlebnissen von Tanya, die schon oft von den Elfen drangsaliert wurde und sich nun bemüht, die Geschichte um das verlorene Mädchen endgültig aufzuklären, um auch für Fabian herauszufinden, ob sein Großvater Schuld auf sich geladen hat oder nicht. Fast nebenbei fließen dazu auch noch viele interessante Details über die Hintergründe der Elfen und Kobolde mit ein, so dass am Ende nicht nur der Fall um das verschwundene Mädchen aufgeklärt wird, sondern Tanya ebenfalls erfährt, welche historischen Hintergründe ihre besondere Gabe hat.
Das Hörbuch, das langsam und bedächtig von Anna Carlsson gelesen wird, versetzt den Hörer in eine fantastische Welt, die eng mit der Wirklichkeit verknüpft ist. Einzig störend dabei ist, dass die Sprecherin die Namen der beiden Jugendlichen unbedingt englisch aussprechen muss.