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Anfang 2008 war es soweit: Die Animeserie "Scrapped Princess", eine Mischung aus Science-Fiction, Fantasy und historischem Flair, wurde mit Volume sechs und damit den letzten vier Folgen abgeschlossen. Wer die Serie bisher noch nicht gesehen hat, sollte die folgende Inhaltsangabe überspringen, da sie Spoiler zu den bisherigen Folgen enthält.
Die Apokalypse steht offenbar kurz bevor: An allen Fronten wird gekämpft, Pacificas Freunde versuchen, das Mädchen aus den Händen der Anhänger des Mauser zu befreien, während Shannon gegen die Friedensstifter antritt und Raquel und die anderen durch die halb zerstörte Stadt irren.
Tatsächlich gelingt es Pacifica, zu fliehen - und zwar mit unerwarteter Hilfe: Ihr ehemaliger Feind Chris, der zweimal versuchte, sie zu töten, befreit sie mit seinen Verbündeten. Es gibt ein großes Wiedersehen mit allen: Shannon und Raquel haben ebenso überlebt wie Wanja und Leo, Chris und seine Verbündeten sowie die Bestienprinzessin und ihr verbliebenes Gefolge. Sie alle haben nur ein Ziel - Pacifica bis zu ihrem sechzehnten Geburtstag in drei Tagen zu beschützen.
Da erreicht eine Nachricht von Pacificas leiblichem Zwillingsbruder Prinz Forsythe das Lager der Freunde. Er will seine Schwester vor dem Untergang der Welt ein letztes Mal sehen, gleichgültig, was an ihrem Geburtstag passieren wird. Pacifica stimmt dem Treffen zu. Doch mit diesem tritt eine dramatische Wende in die Ereignisse ein
Die erste Folge der sechsten Volume setzt da an, wo die vorherige Folge aufgehört hat. Actionreich, schnell und kurzweilig wird die Geschichte fortgesetzt, immer wieder springt die Handlung zwischen den einzelnen Erzählsträngen hin und her, ehe diese sich endlich wieder verbinden. Das Wiedersehen der Protagonisten holt jedoch bereits gegen Ende der ersten der vier Folgen eine Menge Tempo heraus. Es wird versucht, das Geschehen durch Dialoge tiefgründiger darzustellen - ein Fehler, denn hier schwächelt der Anime. Auch die Auflösung der Ereignisse in der letzten Folge, die durchaus interessant, wenn auch konfus und nicht ganz vollständig scheint, kann diesen Fauxpas der Serie nicht retten. Die Dialoge wiederholen sich, statt Neues aufzubereiten, wird Altes nur wieder durchgekaut. Dadurch verspielt der bisher nicht allzu tiefgründige, aber unterhaltsame Anime seine Stärken. Auch all die Charaktere außer Pacifica, die man im Lauf der Serie kennengelernt hat, bekommen nicht die ihnen zustehende Aufmerksamkeit; sie waren offenbar mehr oder weniger schmückendes Beiwerk, ihre Einzelschicksale sind nicht weiter wichtig und werden teilweise nur kurz angerissen. Im Vergleich zu den vorherigen Volumes büßt die Serie damit wieder etwas an Qualität ein. Alles in allem geht der Abschluss der Serie aber in Ordnung.
Bezüglich der Extras ist alles beim Alten: Zwei Charaktere werden im Inneren der Hülle vorgestellt, die Disc selbst hat nur ein paar Trailer sowie den japanischen Originalton mit deutschen Untertiteln anzubieten.
Hat man bisher die Serie verfolgt, kommt man trotz des durchwachsenen Endes nicht um die letzten vier Folgen herum. Neben der teilweise etwas konfusen und lückenhaften Auflösung der Ereignisse gibt es ein schönes Wiedersehen mit allen Charakteren und einen Abschluss, der insgesamt in Ordnung geht.