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Mit "Trinity Blood - Final Chapter" erschien im Juli 2007 der sechste und finale Teil der Animeserie von Studio Gonzo. Die vier Folgen bilden den Abschluss der 24-teiligen Serie und führen die Geschichte zu einem Ende - oder?
Der Papst ist auf einer Reise nach Albion offenbar entführt worden, alle Mitglieder der Sondereinheiten des Vatikans suchen verzweifelt nach ihm, darunter auch Pater Abel Nightroad, Schwester Esther sowie die Vatikanritter Petrus und Paula.
Tatsächlich wurde der Papst gar nicht entführt, sondern er konnte bei einem Anschlag auf sein Leben flüchten. Seine Flucht durch die Katakomben führt ihn jedoch geradewegs zu einer unterirdischen Stadt der feindlichen Metuselah. Doch statt den Papst als Geisel zu nehmen oder ihm etwas anzutun, kümmern sich die Vampire um ihn - ein weiterer Schritt zum Frieden zwischen Mensch und Vampir ist getan.
Doch eine weitaus größere Bedrohung als die Metuselah wartet auf die Welt: Cain Nightroad ist zurückgekehrt, um Tod und Verderben über die Menschheit zu bringen. Abel und Cain treffen im Kampf aufeinander. Aber diese Schlacht scheint sich zum Bösen zu wenden
Trotz des durchwachsenen und teilweise sprunghaften Handlungsverlauf der bisherigen Folgen sind die Erwartungen für das Finale recht hoch: Schließlich gibt es noch mehr als genug Fragen bezüglich der Handlung zu beantworten, mehr als genug Charaktere, die eine nähere Beleuchtung verdient haben, mehr als genug Lücken im Geschehen mit Informationen zu füllen.
Tatsächlich gelingt es dem finalen Kapitel aber nicht, all diese unabgeschlossenen Elemente angemessen zu beenden. Plötzlich tauchen ganz neue Charaktere auf, die in einen wirren Zusammenhang zu den bereits bekannten Figuren gesetzt werden; die spannende Action, wenn Abel sich in sein Alter Ego Kresnik verwandelt, um zu kämpfen, kommt nur zweimal kurz zum Zuge. Und auch sonst wirkt der Abschluss der Serie konfus und bruchstückhaft. Das vorhandene Potenzial kann zu keinem Zeitpunkt ausgeschöpft werden und lässt ausgerechnet in den letzten vier Folgen stark nach. Weder kann dem Vampirthema eine innovative, interessante Note abgewonnen werden, noch erscheinen die Ereignisse des Finales in irgendeiner Art und Weise logisch oder passend.
Damit ist es leider passiert: Die guten Ansätze werden nicht zu Ende geführt, die teilweise interessanten Charaktere bleiben blass und die gelungene Mischung aus Fantasy und Science-Fiction kann den Rest nicht retten. "Trinity Blood - Final Chapter" ist gerade gut genug, die Neugier zu befriedigen, wie alles endet - schade.
Auch die sechste Volume hat kein Bonusmaterial zur Serie anzubieten, was letztlich daran liegt, dass in Japan keines produziert wurde. Immerhin haben Fans von Originaltonspuren die Möglichkeit, die Folgen auf Japanisch mit deutschen Untertiteln anzuschauen. Hinzu kommen ein paar Trailer aus dem Hause OVA Films sowie die Beschreibungen zweier Charaktere im Inneren der DVD-Hülle, wie bei den Vorgängern auch.
Die Animeserie schafft es tatsächlich, trotz eines viel versprechenden Auftakts und viel Potenzial, trotz im Ansatz interessanter Charaktere und reizvoller Gegner, mit den letzten vier Folgen einen schwachen und unwürdigen Abschluss zu kreieren. Unlogisch, konfus und langweilig - schade um die verschenkte Chance, dem Vampirthema etwas gutes Neues hinzuzufügen.