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Die Bücher der "Missing Manual"-Reihe sind bekannt für ihre lockere Art, Wissen weiterzugeben und dabei eine angenehme Lernumgebung zu schaffen, in der die wichtigsten Grundlagen konsequent und verständlich erläutert werden. Das "fehlende Handbuch" zu JavaScript erklärt dem Leser die ersten Schritte im Umgang mit der Sprache und soll laut eigenem Anspruch ein Buch für absolute Anfänger oder Nicht-Programmierer sein, um deren Webseiten zu verbessern.
"JavaScript - Das fehlende Handbuch zu ihrer Webseite" von David Sawyer McFarland (übersetzt von Stefan Fröhlich) bietet auf knapp 560 Seiten einen groben Überblick über die grundlegenden Funktionen von JavaScript. Hierbei geht es zügig durch die Basisbefehle und Datentypen, so dass der Leser bereits nach wenigen Kapiteln kleinere Probleme mit JavaScript selbsttätig lösen kann.
Der Aufbau des Buches ist übersichtlich und gut strukturiert, alle enthaltenen Informationen und Erläuterungen sind klar und deutlich formuliert und somit auch gut verständlich präsentiert.
Anhand von sinnvollen und praxisnahen Beispielen wird der Leser Schritt für Schritt in die Thematik eingeführt und so werden auch wichtige Techniken für das Web 2.0, wie beispielsweise die AJAX-Technologie, kurz und knackig erklärt und hilfreiche Tipps eingestreut.
Wer allerdings hofft, JavaScript nach dem Genuss des Buches vollständig verstanden zu haben, der wird enttäuscht werden. Auch wenn das Buch sich selbst als "fehlendes Handbuch" bezeichnet, so kratzt es an einigen Stellen doch nur an der Oberfläche und verweist beispielsweise recht häufig auf jQuery, eine bekannte und mächtige JavaScript-Bibliothek. Natürlich ist es nicht falsch dem lernenden Programmierer den Gebrauch von Bibliotheken nahezulegen, allerdings leidet der Anspruch des Handbuchs etwas darunter, wenn sich ein Großteil der Ausführungen um die bekannte Bibliothek dreht und viele Beispiele explizit daran aufgebaut werden. Die Qualität der Darstellung ist ohne Zweifel in Ordnung und empfehlenswert, allerdings schaut man schon ein wenig verdutzt, wenn der Inhalt sich eben stark in eine andere Richtung verlagert, als man es eigentlich erwartet.
Inhaltlich bietet das Buch einen groben Überblick über JavaScript, auch wenn an vielen Ecken eine Einstellung durchschimmert, die nicht jedem gefallen wird. Im Prinzip heißt es im Buch, dass man tun und lassen kann, was man möchte, irgendwer hat es sicher schon getan und man kann sich daran orientieren. Für das selbst erwählte (erhoffte) Klientel von absoluten Neulingen mag das durchaus interessant und hilfreich sein, für ein inoffizielles Handbuch ist dies aber der falsche Weg.
Insgesamt wird mit diesem Buch ein recht solides Werk angeboten, das sich für den Preis von knapp vierzig Euro durchaus sehen lassen kann. Einziger und gewichtiger Kritikpunkt ist das oberflächliche Ankratzen von Themen, für ein Handbuch ist das schwach. Der gelegte Schwerpunkt auf jQuery ist Geschmackssache - verkehrt ist es auf jeden Fall nicht, aber es ist eben nicht das, was man nach Sichtung der Informationen auf dem Cover und dem Klappentext erwartet.