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Die vier Freunde Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind an der frischen Luft, um Gabys Hund Oscar seinen verdienten Auslauf zu gönnen. Doch die entspannte Atmosphäre verpufft, als Oscar etwas von der Straße fressen will - in letzter Sekunde kann Gaby dies verhindern und ist geschockt. Das Würstchen, das Oscar gefunden hat, wurde anscheinend absichtlich ausgelegt und es ist mit Rasierklingen gespickt. Die vier setzen alles daran, den "Tierhasser" zu überführen und andere Hundebesitzer zu warnen.
"Gefahr für Oscar" ist die 162. Folge der Jugendkrimireihe TKKG und startet recht zügig in eine über weite Strecke interessante und unterhaltsame Story. So wird dem Hörer ein langes (uninteressantes) Vorspiel erspart und die Geschichte und die Brisanz entwickeln sich direkt von Beginn an. Wer hat diese Würstchen mit den Rasierklingen versehen und warum hasst der Täter Hunde scheinbar so abgrundtief?
Viel Ermittlungsarbeit leisten die vier Jugendlichen nicht, sie stolpern eher durch einen bereits vorbearbeiteten Trampelpfad, aber spannend ist die Umsetzung trotzdem. So kennen TKKG diesmal, ausnahmsweise, nicht alle Leute in der Stadt, bekommen ihre Informationen aber dennoch zugesteckt - der Unterhaltung schadet es aber nicht.
Für TKKG-Verhältnisse ist die Story, auch wenn es mal wieder um Oscar geht, ansprechend gestaltet und die knapp fünfzig Minuten Spielzeit werden mit nur wenigen Längen absolviert; so ist zum Beispiel der Anstandsbesuch bei Frau Klamm, der Lehrerin, überflüssig, da TKKG schon "ermitteln" (und keinen Auftraggeber mehr brauchen) und wichtige Informationen kann sie den Jugendlichen auch nicht anbieten. Die Charaktere agieren ihrem kleinen TKKG-Universum entsprechend, aber bei dieser Folge bleibt alles im Rahmen und somit bietet sich dem Hörer eine solide Fortsetzung der Reihe. Die "neue" Richtung, welche André Minninger hier weiter ausbaut, scheint zu überzeugen: ALLE Charaktere arbeiten mit, Tim wird langsam besonnener und Klößchen reißt weniger dumme und unpassende Sprüche - so kann es durchaus weitergehen.
Auch die Sprecher arbeiten in dieser Folge recht bodenständig. Selbst das "ewige Gejaule" von Veronika Neugebauers Interpretation von Gaby ist noch in Ordnung, da gab es in anderen Folgen schon viel übertriebenere Darstellungen, wenn sich jemand an Gabys geliebten Tieren vergreifen wollte. Musik und Effekte sind okay, auch hier gab es schon einige bessere, aber auch schlechtere Umsetzungen. Teilweise klingen die eingesetzten Musikstücke "fremdartig neu" - vielleicht ein Experiment, um TKKG ein wenig aufzufrischen und zu erneuern. Da bleibt nur abzuwarten, wie es sich weiter entwickelt.
Insgesamt ist "Gefahr für Oscar!" recht stark ausgefallen. Die Story ist "Jugendbanden"-würdig, die Auflösung nachvollziehbar und bis auf ein oder zwei kleine Kritikpunkte wie Füllszenen und Overacting gibt es nichts groß auszusetzen. Weiter so!