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Christliche Orden oder Geheimgesellschaften wie die Templer oder die Illuminaten beschäftigen noch heute die Fantasie vieler Menschen, nicht zuletzt angeheizt durch Bücher oder Filme. Ähnlich mysteriös, wenn auch nicht ganz so populär, zumindest was ihre fiktive Verwertung angeht, sind die Rosenkreuzer. Dabei bietet die Geschichte der Rosenkreuzer, die im 17. Jahrhundert begann, durchaus viele spannende Elemente - wie Alchemie und Kabbala-Lehre. Wessen Interesse geweckt wurde, der kann unter anderem zu Clemens Zerlings Buch über die Rosenkreuzer greifen, das im V.F. Sammler Verlag erschienen ist.
In 29 Kapiteln führt der Autor den Leser in die Welt der Rosenkreuzer von den ersten Manifesten aus dem 17. Jahrhundert über die mystischen Elemente und die Gelehrten, die man mit den Rosenkreuzern in Verbindung bringt bis hin zur aktuellen Entwicklung des Ordens ein. Viele dürften dabei auch die Ausbreitungen der Rosenkreuzer, zum Beispiel nach England oder in die USA, interessieren, ebenso die Verbindungen und Vergleiche mit anderen bekannten Orden, wie den Freimaurern oder den Illuminaten.
Auch die Zeitspanne von den Religionskriegen bis zum Kalten Krieg ist durchaus spannend.
Der Stil des Buches wirkt dabei wie eine Papier gewordene Dokumentation. Das gilt sowohl für die Texte als auch für die vielen Abbildungen, die sich im Buch finden lassen.
Es mag sicher Leser geben, denen das alles zu viel ist und für die die einzelnen Seiten durch diese Fülle überfrachtet sind. Aber es passt zum Stil des Buches, ergänzt die Texte und lockert sie etwas auf. Allerdings werden so natürlich die Texte der nicht allzu langen Kapitel noch weiter beschränkt.
Wer aber nicht mehr möchte als eine Einführung in das Thema Rosenkreuzer, der dürfte mit diesem Buch fündig werden. Das Buch ist nicht reißerisch und widmet sich dem Thema mit Ernst. Die vielen Abbildungen lockern die Texte auf, so dass die Informationen nicht allzu trocken präsentiert werden. Generell handelt es sich eher um eine Dokumentation zum Thema Rosenkreuzer als um eine schwerwiegende wissenschaftliche Abhandlung. Wer einen Einstieg in das Thema sucht, der sollte ruhig einen Blick riskieren. Denn was Wahrheit ist und was reine Fiktion über die Rosenkreuzer, das kann der Autor gut vermitteln.