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Conan und Ran werden von Sonoko, einer Schulfreundin Rans, eingeladen. Sie treffen sich im Landhaus von Sonokos Eltern. Mit ihnen sind nur noch Sonokos Schwester und vier ihrer Freunde dort. Es sind ehemalige Filmclubmitglieder, die sich nach dem Selbstmord des sechsten Clubmitglieds aus den Augen verloren haben.
Eine schmale Hängebrücke aus Holz ist die einzige Verbindung zur Außenwelt. Eine Gestalt im schwarzen Mantel und verbundenem Gesicht greift Ran an. Sie kann nur mit knapper Not entkommen. Wenig später finden die Anwesenden eines der Filmclub-Mitglieder tot im Wald. Ihr wurden ein Arm, ein Bein und der Kopf mit einem Beil abgetrennt. Angst vor dem unbekannten Täter macht alle anderen nervös, denn einer von ihnen muss der Mörder sein, da der Unbekannte die Seile der Hängebrücke gekappt hat und die Gesellschaft von der Außenwelt abgeschnitten ist.
Conan findet heraus, wie der grausame Mörder seine Tat ausführte, ohne in Verdacht zu geraten. Doch das kann er als Grundschüler den Erwachsenen schlecht darlegen. Er bedient sich eines Kniffs. Durch eine Erfindung von Professor Agasa verfügt Conan über einen Betäubungspfeil. Er verwendet ihn, um Sonoko zu betäuben und lässt diese den Fall "aufklären", indem Conan mit Hilfe des Stimmverzerrers mit ihrer Stimme spricht.
Der zweite Fall spielt in einer Karaoke-Bar. Ran und Sonoko sind Fans eines Rocksängers, der dort auftritt. Doch dieser "Star" erweist sich als absolutes Ekel. Er beschimpft alle anderen Bandmitglieder, seine Managerin und den Barbesitzer. Nachdem er seinen Auftritt absolviert hat, nippt er an seinem Glas und bricht tot zusammen. Der Geruch von Zyankali liegt in der Luft.
Bald ahnt Conan, wer den Mann umgebracht hat. Tragischerweise die einzige Person, die der Rockstar jemals geliebt hat.
Der dritte Fall beginnt völlig absurd: Eine Frau taucht bei den Moris auf und behauptet, Conans Mutter zu sein. Sie nimmt den Jungen gegen seinen Widerstand mit. Schnell findet Conan heraus, dass es sich bei der Frau und ihren Komplizen um Verbrecher der geheimen Organisation handelt, die ihm damals das Gift verabreicht hatte.
Sie sperren Conan ein und eilen zu einem Treffpunkt. Dort wollen sie das Gift an einem weiteren Opfer ausprobieren, doch Conan kann aus seinem Gefängnis entkommen und den Ort des Treffens herausfinden. Nur was haben die Verbrecher vor?
Hier bricht dieses Abenteuer unvermittelt ab. Einem Fortsetzungsroman gleich, wird die Auflösung im Band Sechs angekündigt.
Band fünf dieser Manga-Serie wartet mit einem besonders grausamen Verbrechen auf. Aus Liebe zu einer Selbstmörderin zerteilt der Täter eine Frau, die er für schuldig hält. Dies führt er derart komplex und absurd aus, dass der Fall leider zur Farce wird.
Im zweiten Fall ermordet eine Frau ihren ehemaligen Geliebten, weil er sie verlassen hat. In Wahrheit ist sie die Einzige, die er je liebte. Die Motive und Verhaltensweisen sind extrem weit her geholt und scheinen nur ob der besonderen Tragik ausgewählt worden zu sein. Gleich einem griechischen Epos entwickeln sich die Dinge unaufhaltsam zu einem Mord hin. Nur ist dies psychologisch kompletter Blödsinn und wirkt arg konstruiert.
Auch der dritte Fall ist unsinnig: Lässt sich ein Junge, der in Wirklichkeit ein sechzehnjähriger Oberschüler ist, wirklich von einer Unbekannten "entführen"? Kann dieses "Kind" zweimal den Profis dieser Verbrecherorganisation entkommen? Und den Treffpunkt des neuerlichen Verbrechens herausbekommen?
Dieser Band ist mit Abstand der schlechteste der fünf erschienen. Ohne wirkliche Neuerungen oder Einfälle wirkt er uninspiriert und lieblos gemacht. Zudem lebt er von Schockmomenten und derben Bildern.
Dankenswerterweise fehlt ein Bonus-Manga am Schluss des Bandes. Dankenswert ist dies, da dieser Bonus immer ein großer Negativpunkt der Vorgänger war. Das kleine Lexikon der Meisterdetektive beschäftigt sich mit Jules Maigret, dem weltberühmten Detektiv aus den Romanen Georges Simenons. Es ist gewohnt informativ und lesenswert.