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Eine grauenhafte Mordserie erschüttert Amsterdam: Ein offensichtlich geisteskranker Serienkiller tötet seine Opfer, indem er sie stellenweise häutet und außerdem mit seltsamen Symbolen tätowiert. Zwischen den Opfern scheint es keinerlei Verbindung zu geben. Was hat die wahnsinnige Signatur des Mörders zu bedeuten? Die Morde bringen Cornelius Liewens, Kriminalhauptkommissar bei der Polizei Amsterdam, an seine Grenzen.
Dann gibt es einen weiteren brutalen Mord: Ein Drogendealer, der der Polizei schon aus dem Fall "Das Imperium des Blutes" bekannt ist, kommt grausam zu Tode. Anscheinend hat hier die sizilianische Maffia ihre Finger im Spiel. Kann Cor Liewens diesen Fall aufklären und außerdem den wahnsinnigen Tattoo-Killer aufhalten?
Nach einem ausgezeichneten dritten Fall ("Der Florentinische Spiegel") lässt die Serie "Dark Trace - Spuren des Verbrechens" mit Fall vier erstmals nach, dann aber auch so richtig. Hier passt irgendwie nichts zusammen. Der Anfang des Hörspiels ist grauenhaft, denn hier wohnt man dem Tattoo-Killer bei seiner Arbeit bei. Da inzwischen schon vier Morde geschehen sind, haben sich die Hörspielmacher anscheinend entschlossen, dies in einer Art Zeitraffer vor dem Hörer auszubreiten - es gibt also eine Menge irres Gelächter, grauenhafte Schreie und andere unappetliche Geräusche, alles sehr hektisch und einfach abstoßend. Zimperlich ist diese Reihe ja ohnehin nicht, aber hier ist ein neues Maß an Brutalität erreicht. Das wäre ja auch nicht weiter schlimm, wenn der Fall wenigstens gut aufbereitet worden wäre, denn die Grundidee - psychopathischer Serienkiller, unheimliche Tätowierungen bei den Opfern - ist ziemlich gut.
Der Hörspielfall selber ist es leider nicht. Die Auflösung ist lachhaft und schlecht ausgearbeitet, es wird fast nichts erklärt, und die Mordszenen am Anfang und der später entlarvte Täter passen einfach gar nicht zusammen. Es werden aber auch keine Hintergründe oder Motive preisgegeben. Der zweite Mordfall innerhalb der Story, der Spuren zur sizilianischen Mafia trägt, passt ebenfalls mehr schlecht als recht und führt zu weiteren Ungereimtheiten, die man hier nicht weiter ausführen kann, ohne zu viel zu verraten.
Ein weiterer Minuspunkt: Folge vier verrät beiläufig auch die Auflösung von Fall drei; sollte man "Der Florentinische Spiegel" also noch nicht kennen, dürfte man mit Sicherheit enttäuscht sein. Und, um noch eins draufzusetzen: Das Cover ist diesmal, auch mit viel Wohlwollen betrachtet, einfach nur schlecht - nicht nur das Motiv, sondern auch die Qualität - völlig verpixelt, die "Tattoos" sehen aus wie Filzstiftzeichnungen.
Einzig überzeugend sind hier die Sprecher, die ihren Job mal wieder sehr gut machen. Als gut eingespieltes Ermittlungstrio stehen wie gewohnt Kriminalkommissar Cor Liewens (Martin Kessler), Dr. Stine Lindberg (Melanie Manstein) und Bas de Jong (Andreas Borcherding) im Mittelpunkt. In weiteren Rollen zu hören sind unter anderem Thomas Karallus, Peter Weis, Ghadad Al Akel und Norbert Gastell.
Fazit: "Die Signatur des Killers" ist wirr und hektisch. Eine gute Ausgangsidee wurde hier ziemlich blödsinnig und unlogisch verheizt und ebenso blöd zu Ende gebracht. Schade, dass die Idee vom "Tattoo-Killer" hier in unbefriedigenden 54 Minuten abgehandelt wurde, vielleicht hätte man die Story mit mehr Minuten Laufzeit und einem besseren Drehbuch noch retten können. Auf jeden Fall ein eher enttäuschender Fall der ansonsten guten Serie. Es bleibt zu hoffen, dass Folge fünf wieder besser wird.