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Die Geschichte um die Manga-Zeichnerin Sakura Endo und den Schönheitschirurgen Iku Koreeda geht in die entscheidende Fortsetzung. Wer den ersten Band von
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"Spicy Pink" noch nicht gelesen hat, der dürfte in dieser Rezension einige Spoiler erfahren, denn beide Bände bauen direkt aufeinander auf und lassen sich schlecht unabhängig voneinander lesen.
Nachdem Sakura Iku Koreeda auf einem Gruppen-Blind-Date kennengelernt hat und ihn wegen seiner Arroganz zunächst nicht ausstehen konnte, willigt sie nach einigen zufälligen Treffen ein, seine Alibi-Freundin zu werden, so dass Iku seine Eltern davon überzeugen kann, dass er endlich über seine Ex Natsuko hinweg ist. Während sich das "Paar" langsam näher kommt, stellt sich auch der berufliche Erfolg bei Saruka ein. Ihre letzte Geschichte, beeinflusst durch ihre Erlebnisse mit Iku, war so erfolgreich, dass sie eine Fortsetzung schreiben darf.
Mit neuem Selbstbewusstsein ausgestattet, überlegt Sakura, ob es nicht Zeit wäre, ihre Beziehung zu Iku endlich "offiziell" zu machen und seine echte Freundin zu werden. Doch vor seinem Apartment begegnet dem Paar Natsuko.
Eigentlich hielt Sakura die Ex ihres Freundes für tot, doch stellt sich dies als ein Missverständnis heraus, das Iku einfach nicht aufklären wollte, nachdem Natsuko ihn nach mehrjähriger Beziehung plötzlich verlassen hatte, um einen anderen Mann zu heiraten. Nun ist sie nach einen Auslandsaufenthalt wieder in Japan und fest entschlossen, ihr altes Leben zurückzubekommen - inklusive Iku.
Sakura ist ziemlich verunsichert durch Natsukos Auftauchen, eine Unsicherheit, die durch ihren früheren Freund Akira, der inzwischen mit Ikus kleiner Schwester Risa geht, einem Seitensprung mit Sakura aber nicht abgeneigt wäre, noch bestärkt wird.
Aber immerhin läuft es im Beruf für Sakura besser: Sie darf die Manga-Umsetzung eines erfolgreichen Fantasy-Romans zeichnen. Doch leider bedeutet dies noch weniger Zeit für ihren Freund, mit dem sie sich in letzter Zeit ständig streitet. Wird die Beziehung zwischen Sakura und Iku zerbrechen, noch bevor sie wirklich beginnen kann?
Der zweite Band von "Spicy Pink" ist ein würdiger Abschluss der Geschichte. Auch hier erlebt der Leser eine recht realistische Liebesgeschichte und dies trotz all der kleinen und großen Dramen, die in die Handlung eingebaut wurden. Auch wenn es im Laufe des Bandes immer wieder Momente gibt, in denen man glaubt, die Handlung würde zu sehr ins Melodramatische abrutschen - am Ende kann die Autorin alles gut lösen und dabei ihren Charakteren treu bleiben. Schön ist zudem, dass hier nichts verklärt wird. Auch wenn man endlich den Mann fürs Leben gefunden hat, bleiben noch genügend Probleme übrig, wie die Nebenhandlung um Sakuras Freundin Misono zeigt.
Man bekommt wieder einen kleinen Einblick in das Leben der Mangaka in Japan, obwohl diesmal keine wirklich neuen Erkenntnisse hinzukommen. Viel eher wird diesmal die Thematik der gut verdienenden Frauen in Japan behandelt, die sich mit ihren Männern und deren traditionellem Rollenverständnis auseinandersetzen müssen.
Positiv fällt auch auf, dass man diesmal versucht hat, die Lautzeichen im Manga mit zu übersetzen. Diese standen im ersten Band noch einfach nur als japanische Zeichen in den einzelnen Panels. Die Zeichnungen sind gewohnt hübsch, dabei aber noch recht realistisch geworden, besonders in den kleinen Details.
Am Ende des Manga erzählt wieder die Autorin persönlich etwas. Diesmal nicht über die Arbeit an einem Manga, sondern über Dinge, die sie mag und auf ihren Reisen gekauft hat. Dabei kann man feststellen, dass Wataru Yoshizumi scheinbar ebenso verfressen wie Sakura und beinahe ein ebenso großer Markenjunkie wie Misono ist.
Wer den ersten Band mochte, dem wird auch der Abschluss der Geschichte gefallen. Auch wenn es einige verrückte Verstrickungen gibt, gehört "Spicy Pink" immer noch zu den realistischeren Mangas und kann mit seinen sympathischen Charakteren überzeugen.