Peter Lundts Onkel Hieronymus verstarb bei einem Unfall auf der idyllischen Insel Sylt. Hieronymus war dort etliche Jahre der ansässige Pfarrer und Peter sein einziger noch lebender Verwandter. Daher reist Lundt mit seiner Assistentin Anna Schmidt nach Sylt, um den Nachlass seines Onkels zu regeln, doch ein alter Freund des Onkels lässt durchklingen, dass er nicht an einen Unfall glaubt. So macht sich das Detektivteam auf, um die Wahrheit über Lundts Onkel und dessen Tod herauszufinden. Dabei stoßen die beiden auf einige interessante Dinge.

"Peter Lundt und das Schweigen der Bienen" ist der sechste Fall des Duos Lundt und Schmidt und bietet während einer guten Stunde Spielzeit leider nur eine schwache Story. Während die gewählte Location Sylt zumindest ein wenig Flair und Atmosphäre aufkommen lässt, so kann der eigentliche Fall nicht überzeugen. Die auftretenden Figuren sind teilweise wortkarg, andere hingegen bringen irrelevante Unterhaltungen ins Spiel, was dazu führt, dass an einigen Stellen im Hörspiel Längen entstehen. Des Weiteren braucht die Handlung einiges an Vorlaufzeit, bis es wirklich rund geht und der dann gebotene Fall ist nicht sehr überzeugend. Wer könnte den alten Hieronymus umgebracht haben und warum, wenn er doch scheinbar so beliebt auf der Insel war? Die Fragen werden zwar im Verlaufe des Hörspiels geklärt, aber so richtig erfüllend ist die Auflösung nicht, da hilft auch ein versteckter Schatz nicht, der mit einem "schwachen" Rätsel geschützt ist. Gerade storytechnisch gab es schon viel bessere Folgen. Das einzig Konstante und auch gut Gelungene hierbei sind die bissige und entnervte Art von Lundt und die damit verbundenen Sticheleien zwischen ihm und seiner (scheinbar) immer gut gelaunten Assistentin Anna.

Lundt (Mark Bremer) und Schmidt (Elena Wilms) wurden gut vertont und auch die anderen Sprecher wie zum Beispiel Edgar Bessen und Tina Eschmann machen ihre Sache gut. Musik und "Effekte" können sich hören lassen, das einzige, was ein wenig nervt, ist die Mücke.
Als weiterer Fehlschlag sind die gewählten Namen der Charaktere zu bezeichnen, Boy Boisen, Zacharias Ypsilon, Elli Pupke, Rosa Beth ... die Namen wirken im Hörspiel nicht und die angedeutete Situationskomik schlägt fehl.
Das Cover ist in der gewohnten Art und Weise gestaltet, ein paar Bienen tummeln sich in den drei Kreisen des Blindensymbols und die Brailleschrift ist fest ins Cover integriert.

Insgesamt ist die sechste Folge schwach ausgefallen und kann inhaltlich nicht an die Erfolge der vorherigen Folgen anknüpfen. Auf Sylt hätte Lundt eine Menge erleben können, aber das Gebotene kann nicht überzeugen und so bleibt zu hoffen, dass es in Zukunft wieder anders wird. Knackige Dialoge und einen Spannungsbogen sucht man hier über weite Strecken leider vergebens.