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Neuerdings kann man nicht nur Monster, sondern auch Tiere auf der Wii jagen. "Cabela?s Dangerous Adventures" macht es dem Spieler möglich, sich als Großwildjäger zu betätigen.
Man schlüpft in die Rolle von Flint Abrahams, einem neuen Jäger, der sich seine Sporen und den Ruhm erst noch verdienen muss. Der Spieler hat die Wahl zwischen drei Modi: Im Karriere-Modus folgt man einer Geschichte und erarbeitet Abrahams? Karriere. Zusätzlich gibt es Bonus-Missionen, in denen man sein Geschick unter Beweis stellen kann. In der Actionzone tritt der Spieler gegen ganze Tierrudel an, die er erledigen muss - möglichst schnell, denn man spielt gegen die Uhr. Ziel ist es, einen hohen Highscore zu erlangen.
Schließt man Missionen, entweder im Karrieremodus oder eine der Bonusmissionen, gut ab, erhält man Belohnungspunkte, mit denen man sich eine bessere Ausrüstung verdienen kann. Insgesamt 14 verschiedene Waffen kann man sich erarbeiten.
Die Steuerung kann vielseitig eingestellt werden: Man kann den Wii Zapper verwenden oder einfach Wiimote und Nunchuk. Im Spiel wird die Steuerung Schritt für Schritt erklärt, doch der Blick ins Handbuch lohnt sich: Das Spiel ist nämlich komplett auf Englisch gehalten.
So ballert man dann reihenweise allerlei Getier ab: Hirsche, Löwen, Bären ... Wer moralische Bedenken gegen die Großwildjagd hat, dem wird dieses Spiel nur eklig erscheinen. Die Darstellung des Tiers als Feind und gefährlicher Gegner stimmt nachdenklich, denn so bösartig, wie die Tiere hier dargestellt werden, sind sie oftmals nicht. Von daher ist die Freigabe ab zwölf Jahren diskutabel - Eltern sollten sich mit dem Thema Großwildjagd beschäftigen und mit ihren Kindern darüber sprechen.
Allerdings stellt sich auch die Frage, wie viele Kinder mit zwölf bereits perfekt Englisch beherrschen. Eine deutsche Übersetzung wäre hier ratsam gewesen, denn das Handbuch enthält nur das Allernotwendigste.
Die Grafik ist der Wii angemessen, allzu blutig sind die gezeigten Szenen nicht geworden. Das Spiel setzt stärker auf Reaktionsschnelligkeit und Fingerfertigkeit denn auf Intelligenz. Die Steuerung prägt sich zwar leicht ein, doch vor allem das Schießen will geübt sein. Zudem sind die nächsten Schritte zum Erreichen der Mission manchmal unklar, sodass die Frustration beim Spieler steigt.
Von all den Kritikpunkten wiegt die fehlende Übersetzung ins Deutsche am schwersten - zumal zwar auf der Verpackung darauf hingewiesen wird, dass Lesekenntnisse vonnöten sind, aber nicht, welche Sprache verwendet wird. Großwildjagd hin oder her - wer einen einfachen Shooter sucht, bei dem man ein bisschen überlegen muss, aber nicht viel, der kann sich "Cabela?s Dangerous Adventures" zulegen.