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"Teuflisches Genie ist nun mit "Teuflisches Team" der zweite Teil der Trilogie um das Wunderkind Cadel erschienen.
Nachdem Cadel im ersten Band größtenteils ein Einzelkämpfer war und seine Begabung und Fähigkeiten auf dem Gebiet der Computersabotage nur zu seinem eigenen Wohl eingesetzt hat, ist er im zweiten Band nun sehr viel reifer.
Seine Erfahrungen mit dem Axis-Institut haben ihn gelehrt, dass die Weltherrschaft doch kein so erstrebenswertes Ziel ist. In einer Pflegefamilie wartet er nun darauf, dass Prosper English, vormals bekannt als Thaddeus Roth und angeblich Cadels wirklicher Vater, der Prozess gemacht wird. Cadel soll aussagen, um ihn endlich für lange Zeit hinter Gitter zu bringen, doch ist er der einzige, der sich zu diesem Schritt bereit erklärt hat. Aus diesem Grund fürchten seine Sozialarbeiterin Fiona, der Detective Saul und Cadels beste - und einzige - Freundin Sonia um sein Leben.
Als sich die Gelegenheit ergibt, dass Sonia und Cadel in ein anderes Haus umziehen können, ergreifen sie die Gelegenheit beim Schopf. Nicht nur, weil sie dann endlich nicht mehr durch eine weite Strecke getrennt wären, dieses Haus ist viel mehr als nur ein Pflegeheim. Die anderen Jugendlichen sind ähnlich begabt wie Cadel und Sonia und alle haben sie sich einem Ziel verschrieben - Prosper English hinter Gitter zu bringen, auch mit illegalen Mitteln.
Während Cadel im ersten Band noch ziemlich verwöhnt, arrogant und unsympathisch war, ist er nun gereift und wirkt dem Leser dadurch näher. Man kann sich besser mit ihm identifizieren und beginnt, ihn lieb zu gewinnen. So freut man sich zunächst, als sich alles zum Guten zu wenden scheint. Doch Catherine Jinks würde sich nicht treu bleiben, wenn alles so wäre, wie es scheint. So lauert man immer und fragt sich, welcher der Charaktere möglicherweise falsch spielt, wer etwas anderes ist, als er vorgibt zu sein.
Dadurch ist die Spannung groß und lässt nur selten nach. Durch die Einführung weiterer interessanter Charaktere kommt auch mehr Abwechslung in die Geschichte. Aber natürlich trifft man auch alte Bekannte wieder, von allen Seiten. Auch wenn man in dieser Serie nie so genau weiß, wer eigentlich auf welcher Seite steht und welche Seite die richtige ist.
Im ersten Band war das interessanteste am Buch noch die Tatsache, dass dieser kleine, engelsgleich aussehende Junge, solche bösartigen Pläne aushecken und kaltblütig in die Tat umsetzen konnte. Nun hat Cadel gelernt, sein Intelligenz für sinnvolle Tätigkeiten zu nutzen und nicht immer andere so zu beeinflussen, dass sie seinem Willen gemäß handeln - meistens zumindest, hin und wieder geht es mit ihm durch und er heckt doch wieder wie früher Pläne aus, um anderen zu schaden. Allerdings haben diese es dann auch verdient
"Teufliches Team" ist noch spannender und besser als "Teuflisches Genie", da Cadel endlich beginnt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Er will nicht länger Spielball fremder Mächte sein, und das setzt er konsequent durch. Man darf auf den dritten Band gespannt sein