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Denkt man an typische Spezialitäten aus der Schweizer Küche, so dürfte einem außer Käsefondue zunächst vor allem Rösti einfallen, das, vielmehr die, möchte man es mit den Schweizern halten, weit über die Grenzen des Ursprungslandes hinaus bekannt und beliebt ist.
Je nach Region haben sich unterschiedliche Arten Rösti herausgebildet, und auch in der kreativen Küche lässt sich Rösti wunderbar variieren, wie das hier besprochene Kochbuch zeigt.
Zunächst skizziert der Autor die Geschichte dieses berühmten Gerichts, das seine Karriere als herzhaftes Bauernfrühstück begann. Im darauf folgenden Kapitel geht es um alles, was man zum Zubereiten einer guten Rösti benötigt: die geeigneten Kartoffelsorten, ob roh oder gekocht, das passende Fett, die ideale Pfanne und die Gewürze. Auch das "Handwerkliche" wird erläutert, denn ein paar Kniffe gehören durchaus zur Röstizubereitung.
Den Hauptteil des Buchs bilden erwartungsgemäß die Rezepte in den Kapiteln "Rösti vegetarisch", "Rösti mit Fleisch und Fisch", "Röstipizza", "Röstiburger" sowie "Suppen & Saucen".
Die einleitenden Kapitel machen Lust darauf, Rösti in diversen Varianten auszuprobieren, und erst recht animieren natürlich die Rezepte dazu, die zum Teil deftigen Genuss nach ursprünglicher Schweizer Art, zum Teil interessante und abwechslungsreiche Geschmackserlebnisse dank kreativer Abwandlungen versprechen - und dieses Versprechen auch halten. Schon das erste Rezept, Rösti mit Birnen und Roquefortsauce, lebt von charmanten Kontrasten und gibt der bodenständigen Rösti einen eleganten "Touch".
Gemüserösti oder originell gestaltete "Kinderrösti Knolli", Rösti mit (grünem) Spargel und Hollandaise, Rösti mit Tomaten-Peperoni-Sauce oder Rösti napoli, der Parmesan, Tomate und weitere Zutaten einen südländischen Charakter verleihen, Röstitaschen mit Käsefüllung, Rösti mit Spinat und etliche Rezepte mehr zeigen, dass vegetarische Rösti viel zu bieten hat.
Die Fleisch- und Fisch-Varianten enthalten etwa Bratwurst oder Brät, Speck - dann handelt es sich um Original Berner Rösti oder, mit weiteren Zutaten, um Älpler Rösti -, Kalbsnieren an Senfsauce oder auch mal Speck und Spiegelei. Fisch- oder Lammfilet im Röstimantel ist eine weitere köstliche Abwandlung.
Rösti als Pizzagrundlage auszuprobieren lohnt sich gleichfalls; hierzu liegt eine Fülle an Rezepten vor mit den Pizzasorten wie beim Italiener. Die Röstiburger sind ähnlich vielseitig.
Suppen mit Röstieinlage, von denen im Buch einige präsentiert werden, sehen nicht nur attraktiv aus, sondern schmecken auch prima. Am Ende des Buchs findet man Rezepte zu Saucen, die in den vorhergehenden Röstigerichten verwendet werden.
Dank der ersten Kapitel können auch wenig geübte Köche problemlos "durchstarten", zumal die Rezepte selbst ebenfalls leicht umzusetzen sind. Das Buch ist sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet, auch wenn sich manchmal mehrere Rezepte eine Seite teilen und bei weitem nicht alle Gerichte abgebildet sind. Die Zutatenliste ist nach den Zubereitungsschritten eingeteilt, und diese werden wiederum einzeln und bestens verständlich präsentiert.
So macht es Spaß, ein Stück echter und ursprünglicher Schweizer Küche nachzuempfinden oder anhand der Rezepte köstliche, originelle Kreationen auf Röstibasis auszuprobieren. Zum Abnehmen eignen sich die Gerichte nicht gerade. Aber Genuss bieten sie alle.