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Eine Welt wie die unsere, aber eine dunkle Welt, eine Welt ohne Tiefe und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Sprache ist von Osttarra, der Welt der Schatten, die geführt wird von Saros, dessen größtes Ziel es ist, seiner Welt eines Tages die dritte Dimension zu geben, und zwar die der Menschenwelt Terra. Bei jeder Sonnen- und Mondfinsternis sind die beiden Welten verbunden und die Schattenjäger SarosÂ’ ziehen aus, neue Bewohner für Osttarra zu erbeuten, die Schatten der Menschen. Doch mit jedem Schatten, den sie nehmen, nehmen sie auch eine der drei grundlegenden Eigenschaften eines Menschen mit sich: Liebe, Gerechtigkeit oder Weisheit. Auch Corvin war einst der Schatten eines Menschen und er bekam dessen ganze Liebe mit. Und auch sonst ist Corvin etwas ganz Besonderes, denn er ist der Auserwählte, der Osttarra die Tiefe geben soll, indem er das Herz eines ganz besonderen Schattens mit seiner Waffe durchstößt.
Einen neuen Roman von Autor Ralf Isau hält man mit "Der Schattendieb" in den Händen, und zwar ein Buch, in dem Ralf Isau abermals versucht, die Fantasy mit der Geschichte der Welt zu verknüpfen, wie er es schon in vielen Büchern zuvor getan hat. Dieses Mal hat er als fantastisches Element die Welt Osttarra geschaffen, die Welt der Schatten, die parallel zu der Welt liegt, die wir kennen. Verbunden sind diese zwei Welten durch das Phänomen der Sonnen- beziehungsweise Mondfinsternis. Damit bleibt gewahrt, dass der Leser immer wieder etwas Neues lernen kann, wenn man sich auf ein Buch von Ralf Isau einlässt. Allerdings fällt dieser Faktor im Vergleich zu sonst eher gering aus. Auch ist dieses Buch mehr phantastisch als historisch und die Geschichte unserer Welt wird hier nur gestreift. Deswegen mag es dem eingefleischten Ralf Isau-Leser auch etwas armselig vorkommen, was er in diesem Buch geboten bekommt, da man einfach mehr Tiefe, mehr interessantes Wissen und mehr Verwebung von Realität und Fantasy gewohnt ist.
Nichtsdestotrotz kann man von diesem Buch auch etwas mitnehmen, wenn man sich auf diese doch recht rührende Geschichte einlässt, denn dominiert wird das Buch durch die Liebe, eine Kraft die sich auch über Jahre und Weltengrenzen hinwegsetzt.
Eine schöne Dreingabe sind die vielen Zitate passend zum Kontext des Buches, die sich zu Anfang eines jeden Kapitels befinden.
Sicherlich gibt es von Ralf Isau schon bessere Bücher, aber trotzdem hat dieses Buch eine schöne Geschichte mit viel Herz zu bieten, ohne dabei übertrieben kitschig zu wirken.