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 Mein großes Buch der Tiger

Autoren: Christine Baillet
Illustratoren: Alain Pons
Übersetzer: Alexandra Beilharz
Verlag: Knesebeck

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Tiger sind selten geworden. Etwa fünftausend dieser großen Katzen leben noch in Freiheit, und ihr Bestand ist bedroht. Die Faszination dieser trotz ihrer eher plumpen Gestalt eleganten, geradezu königlich auftretenden Tiere aber bleibt ungebrochen, und nicht zuletzt Kinder lassen sich von Tigerfotos fesseln.
Der vorliegende Band zeigt Tiger in ihrer natürlichen Umgebung. Im ersten Kapitel werden die Großkatzen detailliert anhand ihrer körperlichen Merkmale vorgestellt, die sie einerseits von verwandten Arten unterscheiden und andererseits Anpassungen an ihre Rolle in der Natur darstellen, mittels derer sie das Leben meistern.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Thema "Familie" von der Paarung über die Jungtierzeit bis hin zu den Gefahren, denen junge Tiger im Dschungel ausgesetzt sind. Anschließend lernt der Leser den Tagesablauf eines Tigers kennen.
Um den Kontakt der Tiger mit anderen Lebewesen geht es im vorletzten Abschnitt: Interaktionen mit Beutetieren, mit anderen Raubieren und mit dem Menschen. Dies bildet die perfekte Überleitung zum letzten Kapitel, dem Lebensraum der Tiger und dessen zunehmende Beschneidung durch den Menschen.

Blättert man das Buch durch, gleich, ob man Kind oder Erwachsener ist, so ist man sofort fasziniert von den Fotos. Beginnt man jedoch erst einmal mit der Lektüre oder lässt sich das Buch vorlesen, zeigt sich, dass auch die Texte wesentlich dazu beitragen, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann.
Die einzelnen Kapitel informieren über alle Aspekte des Tigerlebens. Der Autorin ist dabei ein erstaunlicher Spagat gelungen: Einerseits sind die Texte zwar durchaus spannend, aber vor allem sachlich gehalten, sodass auch Erwachsene von der Lektüre profitieren und sich nicht langweilen, andererseits überfordern sie Kinder ab dem Grundschulalter keineswegs und richten sich an der intellektuellen und emotionalen Aufnahmefähigkeit der Zielgruppe aus. Das bedeutet auch, dass es keine detaillierten Beschreibungen von Jagdtechniken und keine blutrünstigen, dramatischen Fotos gibt - Schlafstörungen sind also bei "normal sensiblen" Kindern nicht zu befürchten.
Die meisten Fotos sind von großem Format und nicht nur ästhetisch sehr ansprechend und bisweilen spektakulär, sondern auch informativ, abgesehen davon, dass man das Können und den Mut des Fotografen nur bewundern kann, auch wenn er ein leistungsstarkes Teleobjektiv eingesetzt hat; seine Freude am Sujet geht aus den Bildern deutlich hervor. Im ersten Kapitel findet man Detailaufnahmen zu den Sinnesorganen, den "Waffen" und anderen Körperteilen des Tigers, die sehr gut verdeutlichen, wie gut die Tiere an ihre Umgebung und ihre Lebensweise angepasst sind. Diese Lebensweise wird in den anderen Kapiteln durch Wort und Bild verdeutlicht.
Das Buch hat einen stabilen Einband und besteht aus angenehm festem Papier, sodass es begeistert blätternde Kinderhände verträgt. Da es aber, wie erwähnt, auch inhaltlich und aus fotografischer Sicht eine hohe Qualität aufweist, könnte es den Kleinen passieren, dass sie erst einmal warten müssen, bis Mama oder Papa es ausgelesen haben ...

Regina Károlyi



Hardcover | Erschienen: 1. März 2009 | ISBN: 9783868730074 | Preis: 16,95 Euro | 61 Seiten | Sprache: Deutsch

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