Mit "Die Höhle des Slagguron" kehrt Autor Dean Lorey an die Monsterjäger-Akademie zurück, wo sich außergewöhnliche Menschen Monstern stellen, die den Alpträumen der Menschen entspringen und versuchen, der Menschenwelt Schaden zuzufügen.

Charlie, Theodor und Violet stehen kurz vor ihrer Abschlussprüfung. Doch handelt es sich dabei um keine normale Abschlussprüfung, denn in der Regel kann einen eine Abschlussprüfung nicht umbringen. In der Abschlussprüfung der Monsterjäger-Akademie jedoch müssen sich Charlie der Zwiefache, Theodor der Portaler und Violet die Bezwingerin Monstern aus der Finsterwelt stellen, die durch ein Alptraumportal in die Menschenwelt gelangt sind. Voller Tatendrang stellen sich die drei der Prüfung und zu Anfang läuft auch alles glatt - bis aus einem der geöffneten Portale ein Monster kommt und Violet entführt. Obwohl es mit Hilfe ihrer Aufpasser gelingt, Violet zu befreien, müssen sie sich der Tatsache stellen, dass die Monster plötzlich Kinder in die Finsterwelt verschleppen. Das kann nur einen Grund haben: Der Wächter, der ein permanentes Portal zwischen den Welten für die Monster unpassierbar macht, soll zu Fall gebracht werden. Höchste Zeit die Rektorin der Monsterjäger-Akademie zu benachrichtigen, dass sich neues Unheil anbahnt.

Kaum hat das Buch "Die Höhle des Slagguron" seinen Lauf genommen, steht die ganze Alptraummonsterbekämpfungsfront wieder vor einer Krise. Denn nachdem schon Barakkas und Verminion, zwei der vier Namenhaften, es in die Welt der Menschen geschafft haben, drängen auch die anderen zwei in der Finsterwelt verbliebenen Namenhaften in die Menschenwelt, um dort den ominösen Fünften zu beschwören und die Welt der Menschen zu erobern. Dabei hat Autor Dean Lorey es am Anfang noch so gut aussehen lassen.

Wie schon im ersten Band bekommt der Leser am Anfang und Ende des Buches eine Karte der Finsterwelt geliefert, die diese fremde Welt viel greifbarer macht. Sobald man die ersten Zeilen gelesen hat, ist klar, dass man ohne Kenntnisse aus dem ersten Buch, "Das Portal des Barakkas", nicht sehr weit kommen wird. In dem Fall fehlen dem Leser einfach zu viele Details, um gänzlich in die Geschichte eintauchen zu können. Dies mag auch erklären, warum der Verlag ausgerechnet den ersten Band, "Das Portal des Barakkas", als Leseprobe in diesem Buch mitliefert.

"Die Höhle des Slagguron" ist an sich ja ein sehr gruseliges Buch, immerhin öffnen Alpträume von begabten Kindern Portale, durch die Monster verschiedenster Gefährlichkeitsstufen und unterschiedlichen Aussehens in ihre Kinderzimmer gelangen können. Trotzdem schafft es Dean Lorey ein gewisses Level nicht zu überschreiben: So beschreibt er die Monster eher grob, so dass man zwar eine klare Vorstellung bekommt, Kinder aber nicht durch ausschmückende Details verängstigt werden. Auch gibt es eine große Schlacht zwischen Monstern und Menschen, aber die schlimmsten Szenarien, die dem einen oder anderen Leser einfallen könnten, werden von Dean Lorey nicht beschrieben und so bleibt selbst diese Konfrontation kindgerecht.

Damit präsentiert sich "Die Höhle des Slagguron" als ein weiterer interessanter Teil, der voller Überraschungen steckt. Diese kommen vor allem durch unerwartete Wendungen, neue Monster und noch schwierigere Aufgaben für das kleine Heldenteam zustande. Und nicht zuletzt liefert Lorey auch mehr als genügend Potential, um einen interessanten, abschließenden Band für diese Trilogie erschaffen zu können.